Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18
zm 107, Nr. 18, 16.9.2017, (2020) Fotos in den zm – Dicht daneben ist auch vorbei Zum Beitrag: „Ausbildungsstart: Azubis betreten Praxisneuland“, zm 15-16/2017, S. 22–23. Orale Gesundheit – Wir tun was! Zum Beitrag: „50 Jahre Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Ich rauche – weil ich ein Kamel bin!“, zm 15-16/2017, S. 26–27. Die zm als auflagenstärkstes Sprachorgan der deutschen Zahn- medizin würdigt die Bundes- zentrale für gesundheitliche Auf- klärung mit einem Artikel für 50 Jahre gute Arbeit. Uns fehlt aller- dings in dem Artikel die kritische Anmerkung, dass genau diese Bundeszentrale die orale Gesund- heit der deutschen Bevölkerung in 50 Jahren nie ins Visier genom- men hat! Dabei ist zum Beispiel die Parodontitis die Volkskrank- heit Nr. 1, wie aus der jüngsten Mundgesundheitsstudie hervor- geht. Auch die Karies ist noch nicht ausgerottet. Während sich die Zahnbürste bei fast allen Bürgern etabliert hat, kennen und benutzen nur die wenigsten Zahnzwischenraum- bürsten. In die Zahnzwischen- räume kommt die Zahnbürste nun mal nicht hin. Wenn diese Bereiche nicht gereinigt werden, entstehen genau hier Karies und Parodontitis. Unserer Meinung nach wird hier zu wenig Aufklärungsarbeit betrieben. Die Zahnbürste und die Zahnzwischenraumbürste gehören zusammen, wir meinen, es muss ein Bürstenruck durch Deutschland gehen! In den zm 15-16/2017 war es mal wieder so weit: Wie so oft, wenn Zahnärzte oder Assistenzen mit Arbeits- kleidung dargestellt wer- den, achtet anscheinend niemand darauf, ob die gezeigte Trageweise auch medizinisch sinnvoll ist. Während im Artikel über die Hypnose der Atemschutz korrekt stets eng anliegend Mund und Nase überdeckt, sind auf dem Foto zum Thema „Azubis betreten Neuland“ gleich drei Damen ab- gebildet, die keinen Mundschutz tragen oder einen nutzlosen, da nicht anliegenden. Eine der drei trägt überdies einen für die Zahn- arztpraxis wenig geeigneten, hy- gienisch fragwürdigen, langärm- ligen Kittel mit Ärmelumschlägen – allerdings vorne offen. Wozu? Bitte achten Sie künftig darauf, dass Fotos in den zm stets eine korrekte Trageweise von Berufskleidung und die richtige Anwendung von Schutzmaßnahmen zeigen – und nicht (gestellt) von Fotolia stam- men, sondern aus der praktischen Arbeit einer Zahnarztpraxis. Dr. Frank Lobeck, Köln Foto: Fotolia_Robert Kneschke Anmerkung der Redaktion: Hut ab vor der Eigeninitiative! Unter www.stoppt-parodontitis.de finden sich weitere Aktionen des noch recht überschaubaren Aktionsbündnisses. Mein persönlicher Favorit: „Mein Zahnarzt ist ein Verrückter!“ Klicken Sie doch einfach mal drauf. Das Plakat erhalten im Übrigen alle Schleswig-Holsteiner Kollegen mit einer der nächsten Ausgabe des Zahnärzteblattes S-H. Wer nicht im Land zwischen den Meeren wohnt, kann sich das Plakat als PDF unter www.stoppt-parodontitis.de herunterladen und dann ausdrucken. Vielleicht findet sich aber auch noch ein Sponsor, der sich ein Beispiel an Schleswig-Holstein nimmt. Ri Aus diesem Grund haben der Biologe Winfried Vosskötter und ich das Aktionsbündnis „Stoppt Parodontitis“ (www.stoppt-paro dontitis.de) ins Leben gerufen. Mit bislang aus eigenen Mitteln finanzierten, unterhaltsamen Spots, nachdenklichen Fotos und Aufklärungsvideos versuchen wir, etwas Aufklärungsarbeit für Mundhygiene in Deutschland zu leisten. ZA Dr. Volker Storcks, Kiel Dipl.-Biol. Winfried Vosskötter Anmerkung der Redaktion: Dr. Lobeck hat zweifellos recht. Allerdings sind gute Fotos aus der realen Praxiswelt Mangel- ware. Vor allem immer dann, wenn man diese rasch für die Bebilderung eines Textes braucht. Deshalb möchte ich die Gelegenheit beim Schopfe packen und die Frage – vor- nehmlich an Berliner Zahn- ärzte – richten: Wer stellt sich und sein Team für eine kurze Fotosession in der Praxis zur Verfügung? Wir freuen uns auf möglichst zahlreiche Rück- meldungen an: u.richter@ zm-online.de. Ri 10 Leserforum
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