Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18
zm 107, Nr. 18, 16.9.2017, (2054) Procedere der Kompositrestaurationen an 12, 21 und 22 Die Kavitätengrenzen wurden mithilfe einer zahnärztlichen Sonde punktförmig im Silikonschlüssel markiert, was ein korrektes Platzieren der ersten dünnen Schicht Uni- versalmasse erleichtern sollte. Auf den Zahn wurde im Bereich der palatinalen Defekt- grenze etwas „Flowable“-Komposit aufge- tragen. Der Silikonschlüssel mit Schmelzmasse wurde von palatinal auf den jeweiligen Frontzahn aufgesetzt und auf seinen richtigen Sitz überprüft. Die kleine Menge Flowable sollte mögliche Fehlstellen ausgleichen und stellte dadurch eine gute marginale Adaptation sicher. Die Polymerisation erfolgte zunächst von labial, nach Entfernung des Silikon- schlüssels auch von palatinal. Geringe Überschüsse im palatinalen oder approximalen Bereich wurden mit einem Skalpell entfernt. Die so entstandene palati- nale Wand erreichte inzisal möglichst exakt die gewünschte Ausdehnung der Restaura- tion, sollte aber approximal noch keinen Kontakt zum Nachbarzahn haben. Für möglichst naturgetreue approximale Zahnformen verwendeten wir die indivi- duelle Matrizentechnik nach Klaiber (Ab- bildung 5). Hierzu wurden Transparent- Matrizen vertikal in den Sulkus platziert und der Kofferdam dabei zervikal invertiert. Die approximalen Grenzen der Restauration wurden somit klar definiert und konnten mit Universalkomposit in korrekter vertikaler und horizontaler Dimension aufgebaut werden. Um adäquate Approximalkontakte zu erreichen, wurden die Zähne während der Polymerisation mit einem Spatel aus- einander gedrückt. Im Anschluss erfolgte die labiale Schichtung mit opaker Dentinmasse, die den Dentin- kern bildete. Weiße Kompositmalfarbe er- möglichte die Simulation der Schmelzrisse der Ober- und Unterkieferfront. Es folgte die Schichtung der Schmelzmasse, die zervikal abgeladen und nach inzisal ausgetrieben wurde. Das Oberflächenrelief der Restaura- tion wurde unter Beachtung von Kontur und Dimension durch die Bearbeitung des Abbildung 5: Individuelle Matrizen- technik am Beispiel von Zahn 21 Abbildung 6: Überprüfung der Passung des zweiten Silikonschlüssels an Zahn 11 Abbildung 7: Situation nach der Politur, Lateralansicht rechts Abbildung 4: Wax-up der Zähne 12, 21 und 22 44 Zahnmedizin
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