Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm 107, Nr. 18, 16.9.2017, (2059) Landeszahnärztekammern – die Wertschät- zung eigener Ausbildung und Nachwuchs- kräfte jedoch Sache der einzelnen Praxis. Doch wie kann ich als Praxis aktiv werden? Der erste Schritt: Als Praxis muss ich gedanklich den Schritt gehen und mich als guten Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb darstellen. Ich kann mir Gedanken drüber machen, wie ich die Ausbildungssituation für die ZFA am besten darstelle: sei es durch Fortbildungen, Gesundheitsprävention oder Aufstiegs- möglichkeiten nach der Ausbildungszeit, Wiedereingliederungsmöglichkeiten nach der Elternzeit, Heimarbeitsmöglichkeiten, etc. Das ist nicht nur Aufgabe des Standes, das ist auch Aufgabe eines jeden von uns, eines jeden meiner Mandate, einer jeden Zahnarztpraxis, die wir in dem Markt betrachten und sehen. Leider sehen wir derzeit sehr wenige, die sich eingehend mit der Thematik beschäftigen. Ich kann hier nur unterstreichen und betonen: Kümmern Sie sich darum! Machen Sie sich Gedanken, was Sie machen wollen, wie eine ZFA bei Ihnen gelebt wird. Setzen Sie nicht nur darauf, dass Ausbildung eine Holschuld ist, sondern gestalten Sie Wege, das Konzept einer Holschuld zu ermöglichen und potenzielle Bewerber nicht vorher schon zu verlieren bzw. zu verschrecken. Zweiter Schritt: Gestalten Sie Ihre Website so, dass Ihre Praxis auch für potenzielle Mitarbeiter und Auszubildende attraktiv ist. Denn: Nicht nur Patienten informieren sich im Internet über Ihre Praxis, auch Arbeitnehmer wählen diesen Weg, um sich mit ihrer – möglicherweise – neuen Arbeitsstelle bekannt zu machen. Dritter Schritt: Klären Sie darüber auf, wie attraktiv der Gesundheitsmarkt derzeit und in Zukunft für Ihre Praxis ist. Gehen Sie an die Schulen Ihrer Umgebung, machen Sie bei Veranstal- tungen mit, zeigen Sie Ihre Praxis an Tagen der offenen Tür, zeigen Sie Möglichkeiten auf, machen Sie aufmerksam auf den Um- gang mit Schwangerschaft, Elternzeit und Wiedereinstiegsmöglichkeiten nach einer Schwangerschaft. Die erste Aktion startet jedoch im eigenen Wartezimmer. Machen Sie einen Aushang, dass Sie Azubis suchen. Die eine oder andere Mutter, oft auch die Oma, suchen immer für für die Tochter oder für die Enkelin. Verstehen Sie die aktuelle Personalsituation als „kleinen Kratzer am Arm“, der Sie an die Wunde erinnert und mit der Wundversor- gung beauftragt. In diesem Sinne … Ihr Christian Henrici Mit der Erfahrung aus mehr als 1.400 umfassenden Mandaten in zehn Jah- ren beantwortet der Praxisexperte und Hauptgesellschafter der Opti Zahnarzt- beratung Fragen von Mandanten und Lesern zum Unternehmen Zahnarzt- praxis. Der Einblick in seinen „Praxis“- Alltag soll Lösungsansätze aufzeigen, um Proble- men in der Praxis so früh wie möglich begegnen zu können. Oder besser – um diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Henrici hilft – der Praxisflüsterer

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