Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19
zm 107, Nr. 19, 1.10.2017, (2188) Eine 50-jährige Frau ohne Allgemeinerkran- kungen und ohne Begleitmedikation stellte sich auf Anraten ihres Hausarztes mit einer seit Jahrzehnten bestehenden Schwellung der rechten Halsseite vor (Abbildung 1). Sie gab an, keinerlei Beschwerden zu haben, Sensibilität und Motorik seien unbeeinträchtigt. Damit die Schwellung nicht auffiel, hatte sie sich allerdings ange- wöhnt, die Haare so zu frisieren, dass sie den rechts-posterioren Hals verdecken. In der sonografischen Untersuchung zeigte sich eine weitgehend solide, homogene und umkapselte Tumorformation ohne Infil- tration in das umgebende Weichgewebe (Abbildung 2). Zur weiteren bildgebenden Diagnostik wurde ein externes MRT ver- anlasst, das einen massiven, nicht Kontrast- mittel aufnehmenden Tumor darstellte, der die tiefe Halsmuskulatur zum Teil verdrängte und zum Teil umschied (Abbil- dung 3). Bei Verdacht auf Vorliegen eines Lipoms erfolgte nach ausführlicher Aufklärung der Der besondere Fall mit CME Massives zervikales Lipom mit Adhärenz am Nervus accessorius Peer W. Kämmerer, Bernhard Frerich Eine Patientin kam mit einer lange bestehenden, sie ästhetisch beeinflussenden Hals- schwellung in die Klinik. Nach eingehender präoperativer Diagnostik konnte unter Schonung der nahe gelegenen Nachbarstrukturen ein großes Lipom entfernt werden. Kliniker präsentieren Fälle mit hohem diagnostischem Schwierigkeitsgrad. Fotos: Kämmerer et al. 34 Zahnmedizin
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