Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19
zm 107, Nr. 19, 1.10.2017, (2192) Am 1. März 2018 startet der 10. Fortbildungsgang der Akademie für freiberufliche Selbstverwaltung und Praxis- management (AS). Seit 16 Jahren gibt es das berufs- begleitende Fortbildungs- angebot für Zahnärztinnen und Zahnärzte, die Interesse an der Übernahme von Ver- antwortung in Gremien der zahnärztlichen Berufspolitik und Selbstverwaltung haben und sich das dafür notwendige Know-how zulegen wollen. Wir als zm sind begeistert, dass junge Zahnärztinnen und Zahnärzte ihren Berufstand aktiv mitgestalten wollen – und dafür die Grundlagen mit der AS Akademie legen. Die zm will hierzu einen Beitrag leisten und stiftet die Studien- gebühren für den 10. Jahr- gang für zwei zahnärztliche Kolleginnen oder Kollegen in Höhe von 2 x 3.900 Euro. Einzige Bedingung: Sie oder er muss jünger als 45 Jahre alt sein. Bewerbungsschluss für die Stipendien ist der 31. Oktober 2017. Ihre Bewerbung senden Sie bitte an die Redaktion unter zm@zm-online.de . zm zm stiftet zwei Stipendien für die AS Akademie Aufruf Deutscher Zahnärztetag 2017 Zur Praxis- und Familiengründung Im vierten Jahr in Folge laden die Bundeszahnärztekammer, Dentista e. V. und der BdZA gemeinsam junge Kolleginnen und Kollegen kostenfrei zum „Zukunftskongress Beruf und Familie 2017“ ein. Die Inhalte richten sich an Kolle- gen aus dem Berufsstand, die sich gerade mit dem Thema Familien- gründung und/oder Fragen rund um die Praxisgründung beschäf- tigen. Themen sind „Praxis mit Zukunft“, „Praxis, Familie und Schwangerschaft“, „Work-Life- Balance“, „Rechtliches für Berufs- einsteiger“ sowie „Mitarbeit in der Standespolitik“. Im Anschluss an die Vorträge berichten Kol- leginnen in einem Gesprächs- forum über ihre Erfahrungen zu Praxisgründung und Work-Life- Balance in der Zahnarztpraxis. Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 11. November 2017, von 13.00 bis 16.30 Uhr auf dem Deutschen Zahnärzte- tag in Frankfurt/Main im Raum „Agenda“ statt. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist auch ohne Kongressticket möglich und kostenfrei. Aufgrund der eingeschränkten Platzzahl wird um Anmeldung gebeten. BZÄK Weitere Informationen unter: zukunftskongress-beruf-familie.de 22. Saarländischer Zahnärztetag Alters- und Kinderzahnheilkunde im Fokus „Kinder und Senioren bedürfen in der Praxis einer speziellen Für- sorge“, erläuterte der Kammer- vorsitzende, Sanitätsrat Dr. Hans Joachim Lellig, zur Eröffnung des Saarländischen Zahnärztetages, „Kinder erleben die Behandlung rein emotional und Senioren werden zur Herausforderung im Praxisalltag, weil sie immer älter werden und immer mehr eigene Zähne haben“. Prof. Norbert Krämer aus Gießen eröffnete mit seinem Vortrag im Anschluss das wissenschaftliche Programm. Die Kinderzahnheil- kunde müsse sich als präventions- orientierte Zahnheilkunde ver- stehen, plädierte der Referent. Dr. Tania Roloff sprach über die Anforderungen in der Praxis. Die Kinderzahnärztin aus Hamburg bestätigte, dass die meisten Kin- der kariesfrei seien. Doch die Kin- der, die eine Karies haben, hätten in der Regel dann keine kleine Kavität, sondern viele Zähne mit Caries profunda. Eine einfache Füllungstherapie sei meist gar nicht mehr möglich. In solchen Fällen biete sich eine Vital- amputation mit anschließender Stahlkrone an – jedoch nur, wenn der Zahn nicht hyperämisch sei, erläuterte Roloff. Den zweiten Fortbildungstag am Samstagvormittag eröffnete Prof. Ulrich Schiffner aus Hamburg mit dem Vortrag „Kariesprophylaxe im Kleinkindalter mit Fluorid“. Er sprach sich für die lokale Fluorid- applikation durch eine fluorid- haltige Zahnpasta aus. Fluorid- tabletten würden zwar während der Zahnentwicklung für eine Einlagerung in den Zahnschmelz sorgen, „die Zähne aber, die bereits durchgebrochen sind, bleiben unbehandelt“, betonte Schiffner. Prof. Ina Nitschke aus Leipzig schlug den Bogen zur Alters- zahnmedizin. Ebenso wie Kinder seien auch Senioren eine Heraus- forderung im Praxisalltag – „vor allem, weil sie solch eine heterogene Gruppe sind“, sagte Nitschke. Gerade funktionelle Kapazitäten könnten nicht am Alter festgemacht werden: „Es gibt fitte 80-Jährige, es gibt gebrechliche und es gibt 80- Jährige, die sind pflegebedürftig. Das Alter allein spielt hier keine Rolle!“ Prof. Christoph Benz aus Mün- chen sprach sich in seinem Vor- trag „Prophylaxe statt Prothese“ für die PZR als Präventions- instrument gegen Parodontitis aus. „Wir wissen, eine schwere Paro kann durch eine PZR bei jüngeren Erwachsenen um 50 Prozent und bei jüngeren Senio- ren um 35 Prozent reduziert wer- den“, sagte Benz. „Positionieren Sie das Thema PZR in Ihrer Praxis. Jeden Tag!“, appellierte der Vize- präsident der Bundeszahnärzte- kammer. Den Abschluss bildete Prof. Hans Jörg Staehle aus Heidelberg mit seinem Vortrag zum Lücken- schluss durch Zahnverbreiterung mit Komposit. Auch bei älteren Patienten spiele Ästhetik häufig noch eine große Rolle, „da biete sich diese Methode sehr gut an“, erläuterte Staehle. Insgesamt bildeten sich vom 15. bis zum 16. September in Saar- brücken rund 300 Zahnärzte und 300 ZFA zum Thema „Alters- und Kinderzahnheilkunde“ fort. nb 38 Nachrichten
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