Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20
zm 107, Nr. 20, 16.10.2017, (2340) manifestiert sich das Granuloma anulare als sich ringförmig und zentrifugal ausbreitende Papeln. Es kann als lokalisierte oder als disse- minierte Form auftreten, wobei letztere dann auch häufiger ältere Patienten betrifft. Eine Beziehung zum Diabetes mellitus wird in der Literatur diskutiert. Typische Prädilek- tionsstellen sind der Handrücken, seltener Ellenbogen, Füße, Knie und Knöchel. Auch bei der disseminierten Form, die sich vor- zugsweise am Stamm manifestiert, bleibt das Gesicht häufig ausgespart. Therapeutisch wird meist lokal mit Cortison gearbeitet, bei der disseminierten Form kommen auch sys- temische Therapien zum Einsatz [Salomon N et al., 1999]. Prof. Dr. Dr. Christian Walter MKG-Chirurgie – plastische Operationen Mediplus Praxisklinik Haifa-Allee 20, 55128 Mainz walter@mainz-mkg.de Dr. Michael Lachner Hautarzt, Venerologe, Allergologe Gutenbergplatz 14, 55116 Mainz PD Dr. Christoph Renné Fachärzte für Pathologie, Gemeinschaftspraxis Wiesbaden Ludwig-Erhard-Str. 100, 65199 Wiesbaden Literatur 1. Hauschild A, Breuninger H, Kaufmann R, Kortman RD, Klein M, Werner J et al.: S2k-Leitlinie Basalzellkarzinom der Haut. AWMF. 2012;032/021. 2. Salomon N, Walchner M, Messer G, Plewig G, Rocken M: [Bath-PUVA therapy of granuloma annulare]. Hautarzt. 1999;50(4):275–9. Für eine erfolgreich ge- löste Fortbildung erhal- ten Sie 2 CME-Punkte der BZÄK/DGZMK. Basalzell-CA an der Oberlippe CME AUF ZM - ONLINE Das Basalzellkarzinom kommt am häufigsten im Gesicht vor und kann somit leicht vom Zahnarzt entdeckt werden. Therapie der Wahl ist die chirurgische Resektion. Auch bereits bestehende Diagnosen sollten bei gegebenem Anlass hinterfragt werden und eine erneute oder weitere Diagnostik eingeleitet werden. Fazit für die Praxis Abbildung 3: Das Basalzellkarzinom zeigt typischerweise einen direkten Bezug zur Epidermis, aus der es sich zapfenartig abschnürt. Weiterhin sind Spaltbildungen (Pfeile) zwischen dem Tumor und dem angrenzen- den Stroma – obgleich artifiziell entstanden – ein wichtiger histopatho- logischer Hinweis auf ein Basalzellkarzinom. Alle histologischen Fotos: PD Dr. Christoph Renné Abbildung 4: Beim nodulären Basalzellkarzinom treten mit zunehmender Größe des Tumors gehäuft Nekrosen (Pfeile) auf, die zur Ausbildung von Pseudozysten führen können. Abbildung 5: Das unterminierende Wachstum des Basalzellkarzinoms unter unauffälliger Epidermis erschwert die klinische Bestimmung der Ausdehnung des Tumors. Abbildung 6: Die histologische Übersicht lässt die für das Basalzell- karzinom typische Palisadenstellung (Pfeile) der Zellkerne im Randbereich des Tumors erkennen. 50 Zahnmedizin
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