Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 107, Nr. 21, 1.11.2017, (2464) Vor allem viele engagierte Frauen, die für die Freiberuflichkeit kämpfen wollen, wünscht sich Prof. Christoph Benz, wissenschaftlicher Leiter der Akademie für freiberufliche Selbst- verwaltung und Praxismanagement (AS) für den kommenden, zehnten Studienjahrgang. Selbstverständlich sei aber jeder herzlich willkommen, der mehr wissen will über den zahnärztlichen Berufsstand und wie dieser in der Gesellschaft verankert ist, schiebt der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer hinterher. Jeder ist willkommen – Frauen ganz besonders Die Idee der von Kammern und KZVen getragenen Akademie: den eigenen berufs- politischen Nachwuchs zu qualifizieren. Da- zu unterrichten renommierte Experten aus Wissenschaft und Praxis die Teilnehmer in den Räumen der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Inhaltlich geht es im Studium um die internationale und die europäische Gesundheitspolitik, um Kommunikation, Präsentation und Rhetorik, aber auch Planspiele und Seminare mit Workshop- Charakter haben ihren Platz. Juristische Feinheiten des Gesundheitswesens werden dabei nicht ausgespart. „Aber alles wird so aufbereitet, dass wir es in den Lehrveranstal- tungen verstehen und diskutieren können und auch die Hintergründe erfahren“, er- klärt Benz. Ein erfolgreiches Konzept: Mittlerweile gibt es sehr viele ehemalige AS-Absolventen, die in den Delegiertenversammlungen und in den Vorständen von KZVen, Kammern oder anderen Berufsverbänden aktiv sind, darunter auch amtierende Vorsitzende und Präsidenten, sagt AS-Geschäftsführerin Dipl.-Math. Inna Dabisch, MPH. Andere Absolventen wiederum engagieren sich in der Kommunalpolitik. Der Studiengang läuft über zwei Jahre (vier Semester) als berufsbegleitendes Kompakt- studium mit zehn Wochenendblöcken, je- weils von Donnerstagabend bis Samstag- mittag. Insgesamt kommt man auf 225 Stunden Präsenzzeit, plus eine Exkursion nach Brüssel. Um in der Standespolitik bestehen zu können, braucht es Hintergrundwissen zur Struktur und Wirkungsweise des Gesundheitssystems. Das erwerben Zahnärzte, wenn sie am zweijährigen Studiengang der AS-Akademie teilnehmen. Außerdem werden sie Teil eines bundesweiten Netzwerks von Nachwuchspolitikern. Fotos: zm-mg Im März startet der neue Jahrgang der AS-Akademie Neue Gesichter für die Standespolitik Er selbst wäre froh gewesen, wenn er vor seinem Start in die Standespolitik die AS- Akademie hätte besuchen können, erklärt der neue wissenschaftliche Leiter, Prof. Christoph Benz. „So war es härter. Man hat öfter Probleme gehabt, wenn man dem Herrschaftswissen anderer gegen- überstand und nicht adäquat reagieren konnte“, sagt er. Damit die Akademie- Absolventen auf Augenhöhe mit Experten sprechen können, würden die zuständigen Gremien zusammen mit hochklassigen Referenten das Themenspektrum rund um die Gesundheits- und Standespolitik ständig weiterentwickeln. Im Interview – siehe nebenstehender QR-Code – erklärt Benz, für wen die Akademie das richtige ist und was Zahnärz- tinnen und Zahnärzten die Teilnahme an der zweijährigen Fortbildung bringt. „So war es härter!“ I NTERVIEW MIT PROF . BENZ 38 Politik
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