Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 107, Nr. 21, 1.11.2017, (2521) Mit der Erfahrung aus mehr als 1.400 umfassenden Mandaten in zehn Jahren beantwortet der Praxisexperte und Hauptgesellschafter der Opti Zahnarzt- beratung Fragen von Mandanten und Lesern zum Unternehmen Zahnarzt- praxis. Der Einblick in seinen „Praxis“- Alltag soll Lö- sungsansätze aufzeigen, um Problemen in der Praxis so früh wie möglich be- gegnen zu können. Oder besser – um diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Henrici hilft – der Praxisflüsterer wertschätzend und wird Ihnen helfen, Ihre Praxis – Ihren „Beritt“ – besser zu verstehen und besser auf Mitarbeiterthemen einzugehen. Ist Ihnen bewusst, dass Ihre Mitarbeiter mehr als eine reine Arbeitskraft und nicht maschinell zu betrachten sind, ist dies der erste Schritt der Wertschätzung. Fehler und Reibereien gehören zumWachstum und der Entwicklung einer sozialen Struktur dazu. Ihrem Team und Ihnen sollten jedoch die Möglichkeiten der strukturierten Auseinan- dersetzung bekannt sein. Wie die Beispiele zeigen, beginnt die Optimierung an kleinen Stellschrauben – denken Sie nicht zu kom- pliziert. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl. Ein klassisches Beispiel, das auch schon von vielen Zahnarztpraxen seit Jahren gelebt wird und ein weiterer Punkt zur Mitarbeiter- auswahl ist, ist die sogenannte Probearbeit. Lassen Sie neue Mitarbeiter ein bis zwei Tage zur Probe in Ihrem Team arbeiten und holen Sie sich anschließend ein Feedback durch die etablierten Mitarbeiter. Entschei- den Sie nach der Probearbeit und unter Be- rücksichtigung des erhaltenen Feedbacks, ob es sinnvoll ist, diesen Mitarbeiter zu beschäftigen. Rechnen wir das mal durch: Wenn Sie einem Ihrer Mitarbeiter mit circa vier Jahren Berufs- erfahrung 1.800 Euro brutto zahlen, dann haben Sie inklusive des Arbeitgeberanteils Kosten von ungefähr 27.000 Euro im Jahr. Sie investieren sozusagen 27.000 Euro. Wie lange beschäftigen Sie sich damit, diese 27.000 Euro zu investieren? Sie werden sich selber fragen, ob es sich lohnt, den neuen Mitarbeiter zwei Tage auf Probe arbeiten zu lassen. Wie lange beschäftigen Sie sich mit einem Auto, das 27.000 Euro kostet? Wie lange beschäftigen Sie sich mit anderen Geräten, die 27.000 Euro kosten? Und hier sprechen wir von Einmalkosten, bei einem Mitarbeiter sprechen wir von Jahreskosten. Lobe und belohne! Schicken Sie die Mitarbeiter mit Führungs- verantwortung zu Führungsseminaren, um Ihnen bewusst zu machen, wie wichtig Ihnen – als Inhaber – das Thema ist. Es gilt: Nicht die beste PA-Kraft ist die beste Füh- rungskraft für einen Bereich, sondern die- jenige mit der größten Empathie für Füh- rungsthemen. Hier könnte man je nach Größe und Praxis eigene Evaluierungsprozesse für mögliche Führungskräfte gestalten. Meine abschließende Empfehlung in einem Satz: Sie müssen sich die Zeit nehmen und sich mit Ihren Mitarbeitern beschäftigen. Sie müssen sich die Zeit nehmen, Ihre Mitarbeiter strukturiert weiterzuentwickeln. Es gibt dazu keine Alternative! In diesem Sinne … Ihr Christian Henrici henrici@opti-zahnarztberatung.de www.opti-zahnarztberatung.de/zm Fotos: [M] nosorogua/martialred-Fotolia / zm-mg '(5 ,0+27(3 2%(/,6. %URQ]H 2EHOLVN JU½Q SDWLQLHUW XQG WHLOZHLVH SROLHUW =X (KUHQ GHV ,PKRWHS GHP OHJHQG¥UHQ $U]W GHV 3KDUDR 'MRVHU XQG %DXPHLVWHU GHU HUVWHQ ¥J\SWLVFKHQ 3\UDPLGH %URQ]H VLJQLHUW XQG QXPPHULHUW PLW =HUWLʹNDW FP KRFK FD NJ /LHIHU]HLW I½U RULJLQDO %URQ]HJXVV FD :RFKHQ Ʈ ų 'HXWVFKHU
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