Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 107, Nr. 22, 16.11.2017, (2671) Im April 2016 wurde auf einem Brachgelände in 47053 Duisburg-Hochfeld, Heerstraße/ Düsseldorfer Straße eine stark verweste, nicht identifizierbare männliche Leiche gefunden. Trotz umfangreicher polizeilicher Maßnah- men konnte der Tote bisher nicht identifiziert werden. Die Körpergröße beträgt 170 cm. Der Leichnam weist schwarze, längere Kopf- haare sowie einen schwarzen Bart von 5 cm Länge (ohne Oberlippenbart!) auf. Der Ver- storbene trug am Hals eine selbst gebastelte Kette mit einem Anhänger (Abbild eines lächelnden Engels, der beide Hände vorzeigt. Unterhalb der Hände befand sich ein selbstgra- vierter Schriftzug „Tanja“). Der zahn- ärztliche Befund ergab ein nahezu komplettes Gebiss, das dringender chirurgischer, konservierender und prothetischer Behandlungen be- durft hätte. Bisher durchgeführte zahnärztliche Behandlungsmaß- nahmen haben sich nicht nachweisen lassen. Aufgrund des minimalen Abnutzungsgrades der Zähne sowie des Fehlens parodontaler Schäden könnte es sich möglicherweise auch um eine Person in mittleren Jahren handeln. Die ausgeprägte Zahnsteinbildung auf den Außenflächen der oberen großen Backenzäh- ne sowie auf den Innenseiten der Unterkiefer- schneidezähne lassen auf, wenn überhaupt, sehr lange zurückliegende Zahnarztbesuche schließen. Möglicherweise haben nie Zahn- behandlungen beziehungsweise Praxisbesu- che stattgefunden. Der QR-Code führt zu weiteren Fotos und den Kontaktdaten der Polizeidienststelle. Die Kriminalpolizei aus Nijmegen bittet deut- sche Zahnärzte um ihre Mithilfe zur Identifi- zierung einer unbekannten Wasserleiche, bei der es sich großer Wahrscheinlichkeit nach um einen Deutschen handelt. Der Tote wurde im März 2003 in der Waal, bei der Gemeinde Tiel (Niederlande) gefunden. Das Alter des Toten wird zwischen 30 und 50 Jahren geschätzt. Er hatte schwarze Haare und trug einen Schnurr- bart. Seine Größe betrug etwa 175 cm. Er trug blaue Adidas Sportschuhe in Größe 42, eine blaue Jeans der Marke ED- WIN, GrößeW31-L32unddazu einen schwarzen Pullover mit Rollkragen. An seinem rechten kleinen Finger hatte er einen goldenen Trauring. Die Kriminalpolizei vermutet, dass es sich um einen Südeuropäer han- delt, der in Deutschland, wohl in Nordrhein-Westfalen, arbeitete. Der QR-Code führt zu weiteren Fotos und den Kontaktdaten der Polizei- dienststelle. 109

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