Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 107, Nr. 22, 16.11.2017, (2599) technisch-apparative Ausstattung zur mo- dernen Patientenversorgung erforderlich macht, die entsprechend hohe Investitions- volumina begründet“. Dabei zeigt die Aufschlüsselung nach Übernahme und Neugründung ein unein- heitliches Bild. Die Kostensteigerung bei einer Übernahme ist auf einen Mix aus den gesunkenen Kosten für den Übernahme- preis (- 7 Prozent) und gestiegenen Kosten für die Einzelpositionen Modernisierung/ Umbau (+ 11 Prozent), medizinisch-techni- sche Geräte und Einrichtung (+ 15 Prozent), Betriebsmittel (+ 9 Prozent) sowie sonstige Investitionen, die um satte 47 Prozent zu- legten, zurückzuführen. Bei der Neugrün- dung hat sich diese Sammelposition mit einem Zuwachs auf 142.000 Euro (2015: 67.000) sogar mehr als verdoppelt, wäh- rend alle übrigen Finanzierungspositionen fielen. Die Kosten für Modernisierung/Um- bau sanken um 28 Prozent, für medizinisch- technische Geräte und Einrichtung um knapp 3 Prozent und der durchschnittliche Betriebsmittelkredit um 8 Prozent. In der Kategorie „sonstige Investitionen“ finden sich alle Investitionen, die keinem anderen Investitionsblock zugeordnet werden kön- nen, wie zum Beispiel Einmalzahlungen im Rahmen eines Geräteleasings, Elektro- arbeiten oder die Erweiterung der Zahnarzt- praxis um ein Eigenlabor. Der Trend zur Steigerung der Gesamt- volumina galt sowohl für die Neugründung als auch für die Übernahme einer Berufs- ausübungsgemeinschaft (BAG). Bei der Neu- gründung stieg das Finanzierungsvolumen um knapp 3 Prozent auf 339.000 Euro, bei der Übernahme um 9 Prozent auf 318.000 Euro. Einzig der Einstieg in eine BAG redu- zierte sich gegenüber dem Vorjahr, hier sank das Finanzierungsvolumen um 23 Prozent auf 238.000 Euro. Die Zahl der Gründer unter 30 steigt Die Übernahme einer Einzelpraxis bleibt die häufigste Gründungsart, so auch 2016 mit 63 Prozent (2015: 65) der Finanzierungs- fälle. Ungleich weniger (7 Prozent) gründe- ten neu, der Wert ist unverändert gegen- über dem Vorjahr. Leicht zugenommen hat hingegen die Zahl der jungen Gründer: 16 Prozent (2015: 14) entfallen auf die Gruppe bis 30 Jahre, 64 Prozent (2015: 65) sind zwischen 31 und 40 Jahre, 20 Prozent (2015: 21) über 40 Jahre alt. Im Osten gab es mehr jüngere (22 Prozent) und weniger ältere Existenzgründer (14 Prozent) als im Westen. Alle drei möglichen Gründungswege in eine BAG machen zusammen die am zweithäu- figsten gewählte Art der Existenzgründung aus: Auf Neugründungen, Übernahmen und Beitritte in eine bestehende BAG ent- fielen zusammen 30 Prozent (2015: 28) aller Gründungen – ein Wert der seit 2012 ver- gleichsweise stabil ist. Das Durchschnittsalter betrug bei der Erst- niederlassung 35,9 Jahre, wobei die Männer Sonstige Investionen bei der Niederlassung (D) Angaben in 1.000 Euro 0 30 60 90 120 150 2015 2015 2015 2015 2015 2016 2016 2016 2016 2016 Neugründung Einzelpraxis Übernahme Einzelpraxis Neugründung BAG Übernahme BAG Beitritt/Einstieg BAG Im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem die Position „Sonstige Investitionen“ gestiegen, worunter etwa die Kosten für Leasing und Elektro- oder Erweiterungsarbeiten fallen. Sie macht je nach Szenario 16 bis 27 Prozent der gesamten Finanzierungsumme aus. Der QR-Code führt Sie zum InvestMonitor als PDF-Download. 37

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