Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

zm 107, Nr. 22, 16.11.2017, (2655) sprechen können, erbrachte hier erst die histologische Untersuchung das abschlie- ßende Ergebnis. Außerdem kommen, neben bösartigen Erkrankungen, auch Lipome [Kämmerer und Frerich, 2017] oder – bei Inflammation – Abszesse infrage. Die Therapie der Wahl ist – bei ästhetischen Einschränkungen, Inflammation oder wie im vorliegenden Fall auf Wunsch der Eltern/ Patienten – die chirurgische Entfernung, wobei eine komplette Exstirpation notwen- dig ist, um Rezidive zu vermeiden [Datema et al., 2013]. Sollte eine besonders große beziehungsweise eine infizierte Epidermoid- zyste vorliegen, so kann vor der endgültigen Exzision eine Inzision und Drainage des Zysteninhalts sinnvoll sein. In der Literatur wird von der sehr seltenen Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen, Basalzellkarzino- men und Melanomen aus Epidermoidzysten berichtet [Malone et al., 1999; Welch, 1958], weshalb alle derartigen Tumore nach der Exzision histologisch untersucht werden sollten. PD Dr. Dr. Peer W. Kämmerer, MA, FEBOMFS PD Dr. Dr. Bassam Saka Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Rostock Schillingallee 35. 18057 Rostock peer.kaemmerer@med.uni-rostock.de Zystische Weichgewebsläsionen der Kopf- und Halsregion bei Kindern bieten verschiedene Grade an Ausmaß und Herausforderung. Die meisten dieser Zysten sind klein und leicht zu behandeln. Im Allgemeinen ist bei jungen Patien- ten mit Weichgewebsläsionen eine chi- rurgische Behandlung unter Vollnarkose nicht nur für die ausgedehnten Läsionen, sondern auch für solche mit geringerer Größe indiziert. Bei sehr kleinen Kindern wird sogar bei wenigen kleinen Weichgewebszysten eine Vollnarkose angewendet, um eine künftige Traumatisierung zu vermeiden. Fazit für die Praxis Für eine erfolgreich ge- löste Fortbildung erhal- ten Sie 2 CME-Punkte der BZÄK/DGZMK. Kindliche Epidermoidzyste CME AUF ZM - ONLINE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. Abbildung 7: Abschluss der Wundheilung nach zwei Monaten

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