Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 01-02

zm 108, Nr. 01-02, 16.1.2018, (16) Der erste Fachvortrag von Prof. Bilal Al-Nawas aus Mainz thematisierte die „Traumachirurgie unter dem Blickwinkel der späteren Versorgung“. Al-Nawas gab auch für den allgemeinen Zahnarzt einige gute Hinweise, sollte er als erster an einem Unfall- ort erscheinen oder mit einem Chirurgen posttraumatisch zusammenarbeiten. Mit faszinierenden Bildern zeigte er den hohen Entwicklungsstand moderner, auch CAD/ CAM-gestützter Gesichtschirurgie, die nicht nur funktionelle, sondern auch ästhetische Rekonstruktionen ermöglicht. Einen sehr schönen historischen Abriss bot Oberfeldarzt André Müllerschön, der die Herausforderungen der zahnmedizinischen Versorgung in der Bundeswehr in den ver- gangenen 60 Jahren Revue passieren ließ. Dabei spannte er den Bogen von den anfänglich großen Personalproblemen bei der Gründung über die Entwicklungen der Konzeptio- nen während des Kalten Krieges bis hin zu den beson- deren Anforderungen des zahnärztlichen Dienstes im Status der Einsatzarmee moderner Prägung, die nicht nur im Inland, sondern immer mehr auch außerhalb der Landes- grenzen tätig wird. Admiralarzt a. D. Dr. Wolfgang Barth ergänzte in seinem Vortrag die Entwicklung der militärischen Zahnmedizin in Ko- operation mit den zivilen standespolitischen Organisationen BZÄK und KZBV: Die an- fängliche Reserviertheit der Truppe gegen- über wich einer vertrauensvollen Zusam- menarbeit, so dass der Leitende Zahnarzt der Bundeswehr heute stets ein gern ge- sehener Gast bei allen standespolitischen, aber auch wissenschaftlichen Gesellschaften ist und diese auch umgekehrt die drei großen jährlichen zahnärztlichen Fort- bildungsveranstaltungen der Bundeswehr in Banz, Bonn und Damp durch Beiträge bereichern. Militärische Zahnmedizin mit zivilen Aha-Effekten Nach der kurzen Pause eröffnete Oberfeld- arzt Simon Grammig den Reigen der Kurz- vorträge mit einem klinisch problematischen, ja rätselhaften Fall, der eine überraschende Lösung fand und gerade bei den anwesen- den zivilen Kollegen zu Aha-Effekten führte, weil auch bei Einzelzahnproblemen eine 3-D-Diagnostik weiterhelfen kann. Oberfeldärztin Kerstin Kladny berichtete über ein auch im zivilen Leben vorkommendes Übel, nämlich über das Schnarchen bei der Bundeswehr. Ein Schnarcher in einer Zehn- Mann-Stube im Auslandseinsatz oder auf Jahrestagung des Arbeitskreises Wehrmedizin Ein Blumenstrauß von der Bundeswehr Dass die bundeswehrtypischen Probleme auch für Zahnärzte in der Praxis interessant sind, erfuhren die zivilen Kollegen auf der Jahrestagung des Arbeitskreises Wehrmedizin am 10. November in Frankfurt am Main: Der bunte Blumenstrauß praxisnaher Vorträge hatte für jeden etwas zu bieten. Schulterklappen eines Stabsarztes im Heer und in der Luftwaffe Foto: Von TUBS – Diese Vektorgrafik wurde mit dem Adobe Illustrator erstellt.Diese Datei wurde mit Commonist hochgeladen.Diese Vektorgrafik enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden: Vorlage Schulterklappe für Dienstanzug Lw und H.svg (von TUBS)., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37109307P Prof. Dr. Peter Pospiech, Charité Berlin, führte im Dienstgrad eines Flottillenarztes d. R. durch das Programm. Foto:privat 16 Zahnmedizin

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=