Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 108, Nr. 3, 1.2.2018, (149) Gegenkiefer festgelegt werden (Abb. 12). Es erfolgte die Umwandlung in eine Full-guided- Bohrschablone für das Straumann Guided Surgery System. Entsprechend der Planung wurden fünf Straumann-Implantate im full-guided-Ver- fahren in die verbliebene Mandibula und in die Neomandibula inseriert. Das regio 41 eingebrachte Implantat ist durch Blut über- deckt (Abb. 13). Abbildung 14 zeigt das postoperative OPG. Durch die optimale Planung konnte die Kol- lision von Implantaten, PSI und Fixations- schrauben vermieden werden und machte somit die Implantation erst möglich. Als äußerst schwierig erwies sich das gesamte Weichgewebsmanagement. Durch den jahre- lang vorhandenen Freiraum für Zunge und Wange musste – trotz größter Bemühungen dies zu vermeiden – eine partielle Zungen- verkleinerung erfolgen. Dieser Eingriff führte zu einem adäquaten Ergebnis. Nach einer Einheilphase von fünf Monaten führten wir die Freilegung der Implantate durch. Zur weiteren Optimierung der Weichgewebe wurde die Option des Langzeitprovisoriums gewählt. Da hier eine hohe Qualität erforder- lich ist, wurde die Herstellung über CAD/CAM- Technologie im zahntechnischen Labor durch- geführt. Ausgangsdatensatz war ein Scan von Ober- und Unterkiefer. Mit dem Intraoral- scanner TRIOS 3 (3Shape, Kopenhagen) er- folgten die entsprechenden Scans. Zur Veri- fikation der Implantatposition finden Scan- körper Anwendung (Abb. 15, 16 und 17). Der vom Scanner generierte Datensatz wurde vom ZTM S. Schuldes, M.Sc. in der Software DentalDesigner (3Shape, Kopen- hagen) aufgearbeitet und die virtuelle Re- konstruktion der vollanatomischen Brücken- versorgung begann. Die Okklusion kann dabei in Bezug zum Gegenkiefer durch multiple Ansichten optimal gestaltet werden (Abb. 18). Beim Material des Langzeitprovisoriums entschieden wir uns für ein Polymethyl- methacrylat (Quattro Disc Eco PMMA, Goldquadrat GmbH, Hannover). PMMA sind industriell hergestellte Materialien und weisen daher bessere physikalische Eigenschaften als labortechnisch verarbeitete Kunststoffe auf. Durch die gute Polierbarkeit und Oberflächendichte ist eine ordentliche Reinigung in der Mundhöhle möglich. Für eine ausreichend lange intraorale Verweil- Abbildung 14: Postoperatives OPG mit allen fünf Implantaten Abbildung 15: Scankörper auf den Implantaten *5=5>D ǩ ū 5D13 ū 5= <EC E>CDCD?ɢ=?49ɥJ95BD5B <1C9?>?=5B 565CD97E>7CJ5=5>D ǩ= 45 ?B1<31B5

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