Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03
zm 108, Nr. 3, 1.2.2018, (195) In memoriam Dr. Peter Boehme Peter Boehme wurde am 15. Januar 1939 in Berlin geboren. Nach der Schulzeit in Altenburg und Erfurt zog die Familie 1956 nach Bremen, wo er 1959 das Abitur machte. Aus einer Zahn- arztfamilie stammend begann er 1959 ein Studium der Zahn- medizin und Medizin bis zum Physikum in Kiel. Das zahnmedi- zinische Staatsexamen absolvierte er 1964 in Freiburg. Danach war er zwei Jahre als Assistent an der dortigen Universitätszahnklinik tätig. In dieser Zeit erfolgte auch seine Promotion, die er 1966 abschloss. 1966 zog das seit zwei Jahren verheiratete Ehepaar Boehme wieder nach Bremen, wo im selben Jahr ein Sohn geboren wurde. Boehme ließ sich nach einer vierjährigen Assistentenzeit 1970 in einer Gemeinschaftspraxis nieder, in der er bis zum Jahr 2004 tätig blieb. Schon frühzeitig nach der Nieder- lassung engagierte sich Boehme erfolgreich in verschiedenen Gremien der Selbstverwaltung in Kammer und KZV. Bereits 1976 bis 1979 hatte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der KZV im Land Bremen inne. Ein Zeichen der schnell erwor- benen großen Wertschätzung in der Kollegenschaft war 1980 seine einstimmige Wahl zum Prä- sidenten der Zahnärztekammer Bremen. Dieses Amt hat er, zusammen mit der damit ver- bundenen Tätigkeit im Vorstand der Bundeszahnärztekammer, mit großem Engagement, mit Sachverstand und mit seinem gewinnenden und ausgleichen- den Wesen 20 Jahre außer- ordentlich erfolgreich ausgeübt. Dabei hat er die deutsche Zahn- ärzteschaft auch als Delegierter international in vielen Gremien kompetent vertreten. Sein großes Interesse galt der Prophylaxe und den Fragen der Qualitäts- sicherung. Bei zahlreichen Pub- likationen in diesem Bereich war er als Mitautor wesentlich beteiligt, so z. B. bei den Weiß- büchern zur zahnärztlichen Pro- phylaxe und zur Evidence-Based- Dentistry. Seine Mitarbeit auf Bundesebene war so geschätzt und begehrt, dass er allseits gebeten wurde, noch mehrere Jahre nach Been- digung des Präsidentenamts bis zum Jahr 2012 weiter in vielen Gremien tätig zu bleiben, unter anderem als Vorsitzender des Ausschusses Qualität in der Zahnmedizin der BZÄK in Zu- sammenarbeit mit der DGZMK und der KZBV. Peter Boehme hat sich mit seinem ehrenamtlichen Engagement große und bleibende Verdienste um die deutsche Zahnärzte- schaft erworben. Von vielen jetzt noch in der Berufspolitik und der Verwaltung Tätigen wurde er als guter Wegbegleiter und verläss- licher Ratgeber außerordentlich geschätzt und als Vorbild be- trachtet. Für seine Verdienste verlieh ihm die Bundeszahnärzte- kammer 1999 ihre höchste Aus- zeichnung, das Fritz-Linnert- Ehrenzeichen, das bisher nur 18-mal verliehen wurde. Peter Boehme ist am 30.12.2017 kurz vor seinem 79. Geburtstag nach längerer schwerer Krank- heit unerwartet, aber friedlich entschlafen. Wir werden Peter Boehme immer in dankbarer Erinnerung behalten. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Gisela und seiner Familie. Dr. Peter Engel Dr. Wolfgang Menke Foto: privat Statistisches Jahrbuch der BZÄK Angestelltenverhältnis bei jungen Zahnärzten immer beliebter Von den 71.926 zahnärztlich tätigen Personen in Deutschland waren zum 31. Dezember 2016 insgesamt 16.715 in einer Praxis angestellt. Dies geht aus dem aktuellen Statistischen Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) hervor. Dabei stellen die Aus- und Wei- terbildungsassistenten in dieser Gruppe bereits seit Jahren nicht mehr die größte Zahl dar. Vor allem Frauen verbleiben auch nach der Assistenzzeit (zunächst) in einem Angestelltenverhältnis – fast zwei von drei angestellten Zahnärzten sind weiblich. Ist die Entscheidung pro Nieder- lassung gefallen, geschieht die Existenzgründung am häufigsten durch die Übernahme einer be- stehenden Einzelpraxis – knapp zwei Drittel der 2016 neu nieder- gelassenen Zahnärzte wählten diesen Weg – und gaben dafür durchschnittlich 342.000 Euro aus. 30 Prozent der Gründer machten sich durch Übernahme, Beitritt oder Neugründung einer Berufsausübungsgemeinschaft selbstständig, während die Neu- gründung einer Einzelpraxis von 7 Prozent der Zahnärzte gewählt wurde. nb/pm Das Statistische Jahrbuch 2016/2017 ist ab sofort erhältlich. Es kostet 10 Euro zzgl. Versandgebühren. Bezugsquelle: E-Mail: statistik@bzaek.de Tel.: 030/40005-113 Internet: www.bzaek.de Rubrik: Wir über uns/Daten und Zahlen/Online-Bestellformular 75 Persönliches/Nachrichten
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