Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04
zm 108, Nr. 4, 16.2.2018, (281) und/oder kabelgebundene Instrumente in einem Bereich von 30 bis 40 cm vom Oberkörper des Behandlers aufgestellt sein müssen [Hokwerda et al., 2007a]; für Hand- instrumente gilt ein Abstand von 20 bis 25 cm [Hokwerda et al., 2007b]. Diese For- derung dient der Prophylaxe von sich stets wiederholenden und dadurch gesundheits- schädlichen Schulter- und Armbewegungen. Deshalb sind die Vor- und Seitwärts- bewegungen der Arme entsprechend ein- zuschränken.) ist eine gute Be- und Ausleuchtung des Arbeitsfelds Voraussetzung für ein augen- schonendes Arbeiten. Zur Vermeidung von Wurfschatten gilt die Regel „Lichtstrahl parallel zum Sichtstrahl“. sollte bedacht werden, dass der Kopf des Patienten in drei Richtungen – vor- oder rückwärts, Beugung nach links oder rechts (Lateroflexion) und Drehung nach links oder rechts – gedreht werden kann, anstatt dass man sich selber gesundheitsschädigend verdreht. So ist der Mund des Patienten stets dem Behandler zugewendet beziehungs- weise steht so weit wie möglich senkrecht zur Blickrichtung des Behandlers [Rotgans, 2016]. sollten die Hände mit Ring- und kleinen Fingern bei intra-oralen instrumentellen Ein- griffen mit Instrumenten zur Zahnreinigung und mit rotierenden Instrumenten zur res- taurativen Behandlung in der sogenannten modifizierten Schreibstifthaltung intra- und/ oder extra-oral abgestützt werden. muss für Füße und Knie, eigentlich für den ganzen Körper, ausreichend viel Platz neben dem rückwärts gelagerten Patienten vorhanden sein; für Rechtshänder an der 8-Uhr-, für Linkshänder an der 4-Uhr- Position. Die Behandlungseinheit stellt sich hier allerdings oft als Problem dar, da sie in der Regel für die Behandlung im Sitzen am liegenden Patienten gemäß den Regeln der vierhändigen Zahnheilkunde konzipiert ist. Ihr Design schränkt den erforderlichen Freiraum meist ein. Dazu gehören die Form und die Abmessungen der Patientenliege, vor allem der Platz, der vom Sockel einge- nommen wird, die Höheneinstellung, die für große Behandler meist zu niedrig ist, und die Einstellmöglichkeiten der OP- Leuchte. Auch Armlehnen können verhin- dern, dass man nahe am Patienten stehen kann. Abbildung 2: Korrekte Arbeitshaltung bei der Abformung im Unterkiefer: Beachten Sie bitte, dass insbesondere die Platzierung des Arbeitsfeldes in der Symmetrieebene zu einer symmetrischen Haltung führt. Die Mundöffnung ist dafür dem Behandler zugewandt. Der Kopf des Behandlers ist durch eine hohe Halsbeugung leicht nach vorne gerichtet. Abbildung 3: Korrekte Arbeitshaltung bei der Verabreichung einer Anästhesie (UK links, OK rechts): Der Lichtstrahl ist parallel zum Sichtstrahl. Das Arbeitsfeld befindet sich durch die richtige Drehung des Patientenkopfes in der Symmetrieebene des Behandlers. 56 Praxis
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