Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04

zm 108, Nr. 4, 16.2.2018, (303) Therapieplanung und Behandlungsziel: Die Patientin wurde darüber aufgeklärt, dass eine alleinige Behandlung der Unter- kieferfrontzähne mit Veneers (Patienten- wunsch: hellere und längere Unterkiefer- frontzähne) nicht durchführbar war, da der dazu notwendige Platz in der Vertikalen nicht vorhanden war. Die Patientin wurde auch darüber informiert, dass sie wegen der zahlreichen Implantate in ihrem Ober- und Unterkiefer ein erhöhtes Risiko für fraktur- bedingte Restaurationsversager (Chipping, Verblendfraktur, Komplettfraktur weniger fester monolithischer Werkstoffe) – auf- grund der fehlenden Propriozeption der Implantate, mit dadurch deutlich einge- schränktem taktilen Feedback, und der fehlenden Eigenbeweglichkeit der fest im Kieferknochen osseointegrierten Implantat- körper – im Vergleich zu Restaurationen auf natürlichen vitalen Zähnen aufweist [Ackermann & Kern, 2014; Kinsel & Lin, 2009; Gross, 2008; Hammerle et al., 1995]. Neben der Struktur des Pfeilers wird das Komplikationsrisiko auch durch die Art der Gegenbezahnung beeinflusst [Ackermann & Kern, 2014; Kinsel & Lin, 2009; Urdaneta et al., 2014]. Gegeneinander in Okklusions- beziehung stehende Implantatrestaurationen, wie bei dieser Patientin existent, weisen dabei ein signifikant gesteigertes, 7- bis 13-fach erhöhtes Frakturrisiko für Keramik- verblendungen im Vergleich zu antagonis- tischen zahngetragenen Restaurationen auf Abbildung 7: Neubestimmung der vertikalen Kieferrelation Abbildung 8: Ergebnis des Stützstiftregistrats zur Bestimmung der horizontalen Kieferrelation Abbildung 9: Okklusionsschiene zur Simulation der angestrebten hori- zontalen und vertikalen Kieferposition Abbildung 10: Die eingegliederte Okklusionsschiene wird auf Passung und Funktion geprüft. 78 Zahnmedizin

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