Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04

zm 108, Nr. 4, 16.2.2018, (304) [Kinsel & Lin, 2009]. Bei Patienten mit Bruxismus ist des Weiteren das Risiko von Keramikfrakturen bei implantatgetragenen Restaurationen um das 5- bis 7-Fache erhöht [Kinsel & Lin, 2009]. Als Endziel der Behandlung wurde die Rekonstruktion der Vertikaldimension der Okklusion im Rahmen einer Bisshebung durch den Austausch beziehungsweise die Neuerstellung von Restaurationen an sämt- lichen Zähnen und Implantaten des Unter- kiefers in zentrischer Kondylenposition definiert. Zudem sollte das „Freedom in Centric“-Konzept in der statischen Okklusion umgesetzt und eine Front-Eckzahn-Führung in der dynamischen Okklusion etabliert wer- den. Dadurch sollte auch eine Verbesserung der Ästhetik im Unterkieferfrontzahnbereich erreicht werden. Es war der Wunsch der Patientin, an den Oberkieferrestaurationen nach Möglichkeit keine Veränderungen durchzuführen. Der Behandlungsplan beinhaltete im ersten Schritt die Simulation einer Anhebung der Vertikaldimension durch eine funktionelle Vorbehandlung mittels stabilisierender Ok- klusionsschiene als reversible Maßnahme. Nach einer erfolgreichen Schienentherapie zur Einstellung der neuen vertikalen und horizontalen therapeutischen Kieferrelation sollte diese im zweiten Schritt mit einem temporären Aufbau der Kauflächen sämt- licher Unterkieferseitenzähne mit Komposit Abbildung 11: Mithilfe der sechs Wochen getragenen Okklusionsschiene neu einartikuliertes Unterkiefermodell Abbildung 12: Erster Schritt des Wax-ups: Rekonstruktion der okklusalen Anteile der Seitenzähne bis auf die endständigen Zähne beiderseits Abbildung 13: Anfertigung der ersten Übertragungsschiene (Tiefziehtechnik) auf dem Gipsduplikat des Wax-ups 79

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