Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 06
zm 108, Nr. 6, 16.3.2018, (530) den Qualitätsanspruch seines Unternehmens. „Wir arbeiten ausschließlich mit approbier- ten, deutschen Zahnärzten und Kieferortho- päden zusammen. Diese untersuchen die Patienten auf ihre medizinische Eignung (medizinische Voruntersuchung, Kontra- indikations-Check, KIG-Feststellung) und klären sie zur Aligner-Therapie gründlich auf.“ Sollte der behandelnde Zahnarzt Kontraindikationen feststellen, werde der Patient darüber aufgeklärt und ihm würden Ein Blick in den „Smile Shop“ des Anbieters Dr. Smile Foto: Dr.Smile gegebenenfalls operative Methoden – so- weit indiziert – empfohlen. In jedem Fall gelte: „Während der Behandlung werden die Patienten eng vom jeweiligen behan- delnden Zahnarzt und dem Dr.Smile-Team betreut. Bei Bedarf finden auch weitere Vor-Ort-Termine mit dem behandelnden Zahnarzt statt.“ Das Unternehmen distanziert sich aus- drücklich von der „Do-it-yourself-Kiefer- orthopädie“ und dem Geschäftsmodell von SmileDirectClub – Abdrucksets an die Pa- tienten zu verschicken und die Therapie an- schließend auf Grundlage dieser Abdrücke zu konzipieren. „Die Patientensicherheit steht bei uns an erster Stelle – einen Patien- ten kieferorthopädisch ausschließlich aus der Ferne zu behandeln, ohne ihn vorher gründlich von einem Zahnarzt untersuchen und beraten zu lassen, empfinden wir als kritisch“, sagt Urbaniak. Darin sehe er den Fahrlässigkeitsvorwurf begründet, der dem US-Unternehmen Ende 2017 juris- tische Verfahren in 36 US-Bundesstaaten einbrachte. „Kieferorthopäden und MKGler sind mit an Bord“ Urbaniaks Ansatz ist augenscheinlich ein an- derer, und zwar über die Urban Technology GmbH – also über „Dr.Smile.xyz“ – jene Dienstleistung zu vertreiben, die angestellte Zahnärzte und Kieferorthopäden für seine zweite Gesellschaft, die Deutsche Zahnklinik GmbH (DZK) erbringen. Deren Gesellschafts- zweck sind „die Planung, die Errichtung und der Betrieb von Kliniken für human- und zahnmedizinische Leistungen“ sowie deren Erbringung „durch angestellte Ärzte“. Auf die Frage, ob die DZK bereits Zahnärzte be- schäftigt, antwortet Urbaniak ausweichend: Man habe „ein erfahrenes medizinisches Team, bestehend aus Zahnärzten, Kiefer- orthopäden, MKGlern und Zahntechnikern, […] an Bord.“ Und die Zusammenarbeit könne perspektivisch „sowohl in bereits existenten ärztlichen Räumlichkeiten (zum Beispiel einer Praxis oder Klinik) als auch in speziell auf unsere Aligner-Behandlung fokussierten Standorten unter zahnärztlicher Betreuung erfolgen.“ Für Problembewusste: Website des Anbieters Dr.Smile Foto: Screenshot zm Dr.Smile: Anbieter distanziert sich von „Do-it-yourself“-Idee seiner Mitbewerber In diesemMarkt will auch Jens Frank Urbaniak, Geschäftsführer der Berliner „Urban Tech- nology GmbH“, seine Marke „Dr.Smile“ etablieren, die keine Abdrucksets verschickt, sondern ausschließlich auf Grundlage von 3-D-Scans arbeitet. Auch Urbaniak betont 26 Aligner-Therapien aus dem Internet
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