Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 06
zm 108, Nr. 6, 16.3.2018, (592) Abbildung 9: a) Darstellung von drei mesiobukkalen Wurzelkanalein- gängen unter Sicht mit einem Dentalmikroskop nach einer vertiefenden Präparation (tertiäre Zugangskavität) b) Unter Nutzung eines Rasterelektronenmikroskops wird die Größe von 420 ym x 120 μm jeweils für den MB2 und den MB3 gemessen. Eine Obliteration lag nicht vor. Abbildung 10: Bei 20-facher Vergrößerung können an Zahn 16 drei mesiobukkale, zwei distobukkale und zwei palatinale Wurzelkanal- eingänge dargestellt werden. der jeweils äußersten Begrenzung mecha- nisch zu erweitern. Im Ergebnis entstehen zwei postoperative Wurzelkanäle, die eine breitflächige Reinigung und Desinfektion des Wurzelkanalsystems ermöglichen. Angaben zu einer Mindestgröße von Wurzel- kanälen, die eine mikrobielle Infektion und einen pathologischen Prozess ermöglichen, gibt es nicht. Tatsache ist jedoch, dass scheinbar obliterierte Wurzelkanäle immer noch um ein Vielfaches größer sind als pathologische Mikroorganismen (Abbil- dung 9). Abweichungen von der Anatomie mensch- licher Zähne können infolge einer voran- gegangenen endodontischen Therapie oder infolge einer Anomalie auftreten. Anoma- lien werden in Makrodontie, Mikrodontie, Abbildung7: Kontrollaufnahme nach Abschluss der thermoplastischen Wurzel- kanalfüllung der aufbereiteten Wurzelkanäle Abbildung 8: Vier Jahre nach Abschluss der Wurzelkanalbehandlung haben sich die scheinbar „zystenförmigen“ apikalen Aufhellungen vollständig zurückgebildet, bei gleichzeitiger Normali- sierung der Kieferhöhlenschleimhaut 88 Zahnmedizin
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=