Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 07
zm 108, Nr. 7, 1.4.2018, (739) Welche Maßnahmen gehören zu dem neuen Brasseler-Auftritt? Anke Niehus: Der wichtigste Schritt ist die Implementierung des neuen Markenauftritts in Personalmarketing und Unternehmens- kommunikation. Dazu ist die Entwicklung ei- nes eigenen Corporate Designs nötig, das sich in der Geschäftsausstattung, Personalan- zeigen, Arbeitskleidung, am Messestand oder in den sozialen Medien und im Internet wiederfindet. Hierbei werden wir gezielt den Menschen – konkret unsere Mitarbeiter, die als Testimonials fungieren – in den Vorder- grund stellen. Das ist ein Zeichen der beson- deren Wertschätzung an unsere Mitarbeiter. Unser Ziel ist es, die Umstellung des komplet- ten Corporate Designs zum 100-jährigen Ge- burtstag von Brasseler – also 2023 – abge- schlossen zu haben. Worüber definiert sich Brasseler als Hersteller von Medizintechnik? Klara Niehus: Unser Leitgedanke lautet „Qualität 360 Grad gedacht“. Das bedeutet: Was wir machen, machen wir richtig. Schon mein Vater Peter Brasseler Senior sagte: „Die Umstände können niemals so schlecht sein, als dass man sie nicht durch bessere Leistung überwinden kann.“ Das nehmen wir uns bis heute zu Herzen. Technologie, Investment, Verantwortungsbewusstsein und Mensch- lichkeit – das sind unsere Werte. Welche Bedeutung hat das Gütesiegel „Made in Germany“ für Sie? Kirsten Niehus: „Made in Germany“ steht für die Sicherung unserer Anforderungen. Es ist das Fundament für Qualität und Innovati- on. Einerseits heißt das Vertrauen auf Fach- kräfte, die in Deutschland das notwendige Know-how erlangt haben. Andererseits be- schreibt das die optimale Prozesskette: Von der Idee bis zur Auslieferung kommt alles aus einem Haus. Kurze Kommunikationswege und neueste Technologien sichern schnellere und bessere Ergebnisse. Wie interpretieren Sie die Begriffe Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit in Bezug auf Ihr unternehmerisches Han- deln? Was bedeuten Zusammenhalt und persönliche Entwicklung für Sie als Arbeitgeber? Anke Niehus: Soziale und unternehmeri- sche Verantwortung werden bei Brasseler ernst genommen und mit Engagement um- gesetzt. Zum Beispiel mit Aus- und Weiterbil- dungsangeboten, die das Know-how und die Motivation des Einzelnen genauso fördern, wie die Qualität des Ganzen. Andererseits mit flachen Hierarchien, die die Bedeutung des Einzelnen berücksichtigen und die Kreativität fördern. Die personelle Fluktuation ist ver- schwindend gering, sie lag in den vergange- nen Jahren immer bei ca. einem Prozent. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit be- trug Ende 2016 16,31 Jahre. Die Mitarbeiter fühlen sich wohl bei Brasseler. Kirsten Niehus: Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wie im Krisenjahr 2008, lassen wir unsere Mitarbeiter nicht im Stich. Die Sicherung der Arbeitsplätze steht an ers- ter Stelle für Brasseler. Wir springen nicht auf jeden Zug auf und sind stolz auf unsere un- ternehmerische Unabhängigkeit. Ein Kon- zern käme daher nie in Frage. Wie lebt das Unternehmen die interne Nachwuchsförderung? Klara Niehus: Die Ansprüche, die wir an die Qualität unserer Produkte stellen, haben wir auch an unsere Ausbildung. Denn die Auszubil- denden sind unsere Fachkräfte von morgen. Bislang haben wir all unseren Azubis nach er- folgreichemAusbildungsabschluss einen attrak- tiven Arbeitsplatz anbieten können. Das beste Beispiel dafür ist Klaus Rübesamen, der heute ei- ner der Geschäftsführer von Brasseler ist. Kirsten Niehus: Nachwuchsförderung hört für uns aber nicht bei den Azubis auf. Auch die Weiterbildung unserer Mitarbeiter liegt uns am Herzen. Wenn sich ein Mitarbeiter für eine berufsbegleitende Weiterbildung ent- scheidet, unterstützen wir diesen Einsatz so- wohl durch finanzielle Mittel als auch durch Freizeitausgleiche. Im Rahmen verschiedene interner Programme fördern wir des Weite- ren die Kenntnisse und Fertigkeiten aller Mit- arbeiter. Eines der Programme, das Kompass- Programm (Komet Potenzialanalyse Syste- matische Schulungen) wurde vom Bildungs- werk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft als innovatives Personalentwicklungskonzept ausgezeichnet. Sie wollen in den nächsten zwei Jahre am Stammsitz in Lemgo weiter expan- dieren. Was genau ist geplant? Anke Niehus: Alle vier Geschäftsbereiche wachsen. Wir werden sowohl für Produktion als auch Verwaltung neue Räumlichkeiten schaffen, u. a. auch für die gewerbliche Aus- bildung, um an dieser Stelle weiterhin unse- rem eigenen hohen Qualitätsstandard ge- recht zu werden und dem Facharbeiterman- gel aktiv zu begegnen. Wie ist Brasseler international aufge- stellt und wo soll die Reise in den nächsten Jahren hingehen? Anke Niehus: Wir beliefern von Lemgo aus mehr als 100 Märkte weltweit über den klassi- schen Handel im Dental-, Medizin- und Juwe- lierbereich. In Frankreich, Italien, Österreich und den USA haben wir Tochtergesellschaften, die aber reine Vertriebsunternehmen sind. Wachstumspotenzial sehen wir im Ausland vor allem in Asien und Osteuropa. Produktions- standort bleibt dabei natürlich Deutschland. Made in Germany. Von der Idee bis zur Auslieferung kommt bei Brasseler alles aus einem Haus.
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