Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 07
zm 108, Nr. 7, 1.4.2018, (684) die bilaterale Freiendsituation [Davenport et al., 1992; Krol, 1999; Carr et al., 2000]. Die proximale Platte der RPI-Klammer blockiert wirkungsvoll dislozierende Sattelbewegungen (Abbildung 5), der von gingival inserierende Retentionsarm ist nahezu unsichtbar. Aufgrund des langen Federweges ist der Retentionsarm praktisch ermüdungsfrei und lässt sich gege- benenfalls leicht aktivieren. Die Abstützung liegt sattelfern analog einer Back-Action- Klammer. Für die RPI-Klammer wird am Anker- zahn neben der üblichen mesialen Klammer- auflage die disto-approximale Wand parallel zur Einschubrichtung im Schmelz präpariert (Abbildung 6). Die Präparation sollte min- destens 1mm oberhalb der Papille enden. Die präparierte Fläche dient der flächigen Anlage der proximalen Platte (Abbildung 3). Unsere Einrichtung konnte bereits Erfahrung mit dem RPI-Klammersystem machen. Äs- thetik und Klammerfunktion sind der einer Back-Action- oder G-Klammer (Ney-Klammer #4) überlegen. Kontraindikation sind hoch ansetzende Wangenbändchen oder sehr stark unter-sich-gehende Kieferkämme, die von gingival inserierende Retentionsarme geteilter Klammern nicht zulassen. Patientenfall 2 (v.l.o.n.r.u.): Abbildung 7: OPG des 89-jährigen Patienten bei Erstvorstellung, Abbildung 8: anteriores Restgebiss des Patienten nach Extraktionstherapie, Abbildungen 9 und 10: geteilte Klammer (Roach-Klammer) mit vestibulärem Druckanker und stabiler oraler Umfassung, Abbildung 11: Orale Ansicht des ZE in situ. Beachte die konsequente Grenzraumgestaltung nach Marxkors-Umfassung, Abbildung 12: Vestibuläre Ansicht des ZE in situ: Der Bandansatz in Höhe des Zahnes 43 ließ den gingival inserierenden Klammerarm soeben noch zu. 52 Gussklammerverankerter Zahnersatz
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