Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08

zm 108, Nr. 8, 16.4.2018, (862) Geht etwas kaputt, bleibt es erst einmal kaputt. Beim Besuch der Krankenhäuser in der Hauptstadt Kigali und den Städten Ruli, Butare, Musanze und Nyanza stand daher auch die Kontrolle der technischen Ausstat- tung auf dem Programm. Funktioniert noch alles so, wie es soll? Wo gibt es Probleme? Was kann noch verbessert werden? Müh- sam ist vor allem die professionelle Wartung und Instandhaltung medizinischer Geräte: Ersatzteile für einen technisch komplexen Behandlungsstuhl sind im zentralafrikani- schen Land oft sehr schwer zu organisieren. Jegliche medizinische Ausrüstung muss unter teilweise hohem bürokratischen Aufwand importiert werden. Im Februar konnten die Gäste glücklicherweise gleichmehrere Pflege- geräte übergeben. „Mit unserer Reise wollten wir natürlich unsere Kontakte pflegen und deutschen Kollegen die Situation im Land näherbringen“, berichtet der 1. Vereinsvor- sitzende Dr. Franz-Josef Ratter. „Übergeordnet ging es aber auch darum, nach neuen Mög- lichkeiten zu schauen, wie wir unsere Arbeit langfristiger und noch nachhaltiger gestalten können.“ Das Land boomt Dr. Jürgen Raven, 2. Vorsitzender des Vereins, ergänzt: „Die Ausbildung und Schulung von bisher weitgehend kaum vorhandenem Assistenzpersonal sind dabei zentrale Bau- steine.“ Bei den ruandischen Kollegen vor Ort kommen diese Pläne gut an. Ebenso bei Dr. Zuberi Muvunyi, Generaldirektor des Gesundheitsministeriums und zuständig für die Ausstattung der Krankenhäuser und Ausbildungsstätten. Beim Empfang im Ge- sundheitsministerium vertrat er Gesund- heitsministerin Dr. Diane Gashumba – und betonte, gerade im demografisch so jungen Ruanda sei die fachliche Qualifizierung der Menschen elementar. Das Land boomt, was mittelfristig zu einem Umdenken in der Gesundheitspolitik führt, erläuterte Muvunyi: „Seit Jahrzehnten erle- ben wir einen starken Anstieg der Lebenser- wartung. Dabei werden Zahngesundheit und Prothetik ein immer wichtiger Faktor für die Gesundheit und Lebensqualität der Dental Roots in Ruanda Ausbildung und Schulung sind zentrale Bausteine! Sieben pfälzische Zahnärzte und Zahntechniker von „Dental Roots“ fuhren im Februar nach Ruanda , um die zahnmedizinischen Abteilungen mit Know-how und technischer Ausstattung zu unterstützen. Ein wichtiger Schritt, um die Aus- bildung der jungen Zahnärzte und des Assistenzpersonals zu verbessern. Schulkinder in Musanze mit ihren neuen Zahnbechern von der „Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Vorderpfalz e.V.“ und vom „Verein für Zahnhygiene e.V.“. Alle Fotos: Christopher Ratter 102 Gesellschaft

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