Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08

zm 108, Nr. 8, 16.4.2018, (801) Karl Lauterbach wünschte dem Minister „viel Glück und eine gute Hand für diese Legislaturperiode“. „Wir werden zusammen- arbeiten, das ist gar keine Frage“, betonte er. „Wir sind in vielen Punkten einer Mei- nung – auch in der Vergangenheit –, in anderen Punkten nicht. Das wird nicht kaschiert werden.“ Lauterbach griff bei- spielsweise die Pläne zur Pflege auf: „Es ist richtig – ich höre das jeden Tag –, dass die 8.000 Stellen für das Sofortprogramm diese Probleme nicht lösen können. Aber es gibt derzeit bereits 17.000 offene Stellen, die zusammen mit den 8.000 Stellen aus dem Sofortprogramm 25.000 ergeben. Es gibt jedoch nur 3.000 Bewerber. Das Problem ist nicht die Zahl der offenen Stellen, sondern dass wir derzeit viel zu wenige Bewerber haben. Das wird sich nur ändern, wenn wir die Löhne erhöhen.“ Ganz anderer Meinung als der Minister ist Lauterbach beim Thema Zweiklassenmedizin: „Ich glaube, dass es nicht eine gefühlte Zweiklassenmedizin ist, sondern dass wir tatsächlich eine Zweiklassenmedizin haben. Wenn ich als Rheumakranker in der Phase, wo das Rheuma noch behandelbar ist, als gesetzlich Versicherter keinen Termin be- komme, dann fühle ich mich nicht nur be- nachteiligt, sondern ich bin benachteiligt.“ Lauterbach mahnte zur Ehrlichkeit: „Ohne die gleiche Bezahlung für die gleiche Be- handlung der gleichen Krankheit bei jedem Patienten, die zeigt, dass uns jeder Patient mit der gleichen Behandlungsbedürftigkeit gleich viel wert ist, werden wir das Problem nicht lösen können. Daher brauchen wir einheitliche, gerechte Honorare.“ „Ein planwirtschaftlicher Eingriff“ Auch die Opposition meldete sich zu Wort: Christine Aschenberg- Dugnus, Gesund- heitspolitische Sprecherin der FDP, verwies auf Ungereimtheiten, die sie in den Plänen Spahns ausgemacht hat: „Die Koalition möchte im Bereich der ambulanten Versorgung die Freiberuflich- keit der Ärzte stärken. Wie aber verträgt sich das mit einer Erhöhung des Mindest- sprechstundenangebots auf 25 Stunden? Das ist doch keine Stärkung der Freiberuf- lichkeit. Das ist ein planwirtschaftlicher Eingriff.“ Denn die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden für GKV-Patienten lägen weit höher als die von Spahn geforderten 25 Stunden, sagte sie. Ein niedergelassener Arzt arbeite durchschnittlich 52 Wochen- stunden. Im Jahr 2017 hätten Vertragsärzte und Psychotherapeuten 54 Millionen Büro- kratiestunden bewältigen müssen. Aschen- berg-Dugnus forderte außerdem, die Bud- getierung der grundversorgenden Haus- und Fachärzte abzuschaffen. „Wir werden den Minister an seinen Taten messen“ Katja Dörner, stell- vertretende Frak- tionsvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen, griff das Thema Digi- talisierung auf: „Na- türlich werden wir auch da den Minister an seinen Taten messen,“ ver- sprach sie. „Denn zwischen 2009 und 2013 hat Herr Spahn als Gesundheits- politischer Sprecher seiner Fraktion zuge- lassen, dass die Digitalisierung im Gesund- heitswesen komplett ausgebremst wurde. Nützliche Anwendungen wie beispielsweise das elektronische Rezept wurden damals gestoppt – und noch 2016 wurde die Fernverschreibung verboten. All das passt überhaupt nicht zur Forderung nach mehr Telemedizin.“ Forderungen kamen auch von der AfD. Der Abgeordnete Dr. Robby Schlund, Ordentliches Mit- glied im Ausschuss für Gesundheit, for- derte, sich konkret für die Entbürokratisierung einzusetzen, die Bezah- lung für Pflegekräfte anzuheben und die Budgetierung bei den Ärzten aufzuheben: Fotos: MdB-SPD / FDP-Bundestagsfraktion / MdB_Bündnis 90-Die Grünen_Kaminski / AfD / MdB-CDU VITA – perfect match. www.vita-zahnfabrik.com facebook.com/vita.zahnfabrik Jetzt #Lichtdynamik bestellen! 3553D VITAPAN EXCELL ® – Ein neuer Maßstab! Brillante Lebendigkeit in Form, Farbe und Lichtspiel! # Lichtdynamik „Natürliche Oberflächengestaltung, neues Schichtschema: Da entsteht ein einzigartiges Farb- und Lichtspiel!“ ZTM Franz Hoppe

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