Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 08

zm 108, Nr. 8, 16.4.2018, (843) nicht verbucht, gibt es auch keinen Über- blick über den aktuellen Lagerbestand, geschweige denn Informationen über den Melde- oder den Mindestbestand. Einziger – vermeintlicher – Vorteil: Die Praxis muss weder in Hard- und Software investieren, noch Mitarbeiter im Umgang damit schu- len, die Praxismitarbeiter kommen zurecht, die Arbeitsabläufe sind etabliert. Die hohe Fehlerquote, die hohen Prozesskosten wegen des zeitaufwendigen Bestellverfahrens, die abnehmende Liquidität der Praxis durch zu hohe Lagerbestände sowie die fehlende Möglichkeit der Auswertung und die über- höhten Materialkosten aufgrund fehlender Preisvergleiche sprechen aber gegen dieses antiquitierte System. IT-gestütztes Wirtschaften Um die Materialbestellung und Lagerhaltung strukturierter durchzuführen, haben viele Praxen umgesattelt auf eine IT-gestützte Materialwirtschaft. Die Steuerung per Soft- ware macht den Prozessablauf transparenter und reduziert die Fehlerquellen. Die Praxis gewinnt einen Überblick über die Verfalls- daten und sieht im Sytem, welche Produkte wann neu bestellt werden müssen. Am Anfang steht die Inventur als Bestands- aufnahme aller vorhandenen Praxismateria- lien. Dazu ist es notwendig, Name, Artikel- nummer, Packungsgröße, Preis, Bezugs- quelle, Haltbarkeitsdatum jedes einzelnen Produkts manuell ins System einzugeben. Wichtig dabei ist insbesondere, einen Min- destbestand festzulegen – eine Art Sicher- heitsreserve, die gewährleistet, dass auch bei unvorhersehbaren Ereignissen immer genügend Material vorhanden ist. Zwar bedeutet dies im Vergleich zur Papier- methode zunächst einen erhöhten Mehr- aufwand. Und eine manuelle Eingabe birgt immer auch Fehlerquellen, die sich wiederum durch einen „doppelt“ benötigten Korrektur- Zeitaufwand negativ auf die Prozesskosten auswirken können. Allerdings wird der Prozessablauf der Materialwirtschaft trans- parenter und außerdem wird auf Basis des Meldebestands der Wiederbestellbedarf angezeigt – und damit Behandlungsausfällen vorgebeugt. Ein IT-System trägt auch dazu bei, die Lagerhaltung à jour zu halten, Ein effektives Materialwirtschaftssystem umfasst alle Maßnahmen der Planung, Durchführung und Kontrolle der Materialbeschaffung, Materiallagerung und Materialentsorgung. „Materialwirtschafts- system“ D EFINITION Anzeige 1/2 quer xxx 83 B )XWDU p &XW 7ULP )DVW ō YLHOVHLWLJ XQG EOLW]VFKQHOO ZZZ NHWWHQEDFK GH 'DV HUIROJUHLFKH 7HDP GHU )XWDU p %LVVUHJLVWULHUPDWHULDOLHQ VWHOOW VHLQ QHXHVWHV 0LWJOLHG YRU )XWDU Ŗ &XW 7ULP )DVW H[WUHP HIŰ]LHQW GXUFK GLH 9HUZHQGXQJ GHV JHOEHQ NXU]HQ 0LVFKHUV EOLW]VFKQHOO GDQN VHLQHU VFKQHOOHQ $EELQGHFKDUDNWHULVWLN YLHOVHLWLJ DXIJUXQG GHU HLQIDFKHQ %HDUEHLWXQJ PLW )U¦VH RGHU 6NDOSHOO VFDQI¦KLJ I¾U GLH 9HUZHQGXQJ LP &$' &$0 3UR]HVV /HUQHQ 6LH )XWDU p &XW 7ULP )DVW NHQQHQ XQG UXIHQ 6LH DQ ([WUHP HIIL]LHQW GXUFK GHQ JHOEHQ NXU]HQ XQG GđQQHQ 0LVFKHU

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