Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 09
zm 108, Nr. 9, 1.5.2018, (973) gesetzte Analgetikum. Die vier Meldungen zu Ibuprofen in Form von allergischen Unverträglichkeitsreaktionen, teilweise mit Kreislaufreaktion, Exanthem, Lippen- und Halsschwellung waren nach Absetzen des Präparats allesamt reversibel und liegen im zu erwartenden Nebenwirkungsspektrum der Substanz. In einem Fall wurde unter Ein- nahme von Dexketoprofen über Schlaflosig- keit, Rückenschmerzen und einen erhöhten Harndrang berichtet. Schlaflosigkeit wird gelegentlich unter Einnahme von Dexketo- profen beschrieben. Bezüglich der pharma- kodynamischen Wirksamkeit von Dexketo- profen bei Zahnschmerzen ist festzustellen, dass in der wissenschaftlichen Literatur weder Wirksamkeits- noch Verträglichkeitsvorteile zugunsten von Dexketoprofen gegenüber Standardanalgetika beschrieben werden. Insgesamt verursachte die zahnärztliche Therapie mit Analgetika kaum Komplikatio- nen. Die insgesamt weiter abnehmende und auch absolut extrem geringe Zahl an UAW-Meldungen zu dieser Arzneimittel- gruppe spricht für einen insgesamt sicheren Umgang der Zahnärzteschaft mit Analgetika. Einsatz von Lokalanästhetika In der Gruppe der Lokalanästhetika ist im Jahr 2016 ein leichter Anstieg in der Anzahl von Berichten zu unerwünschten Arznei- mittelwirkungen auf 19 Prozent zu verzeich- nen, verglichen mit neun Prozent im Jahr 2015. Wie in den Vorjahren wurden 2016 vor allem Meldungen zu Articain (n = 17), Um die Arzneimittelsicherheit auch nach der Zulassung eines Arzneimittels ge- währleisten zu können ist es notwendig, Einzelberichte zu Verdachtsfällen von un- erwünschten Arzneimittelwirkungen (UAWs) und Wechselwirkungen, die im Zusammenhang mit der Anwendung ei- nes Arzneimittels in der klinischen Praxis bekannt werden, von zentraler Stelle sys- tematisch zu erfassen und auszuwerten. Für den zahnärztlichen Bereich wird diese Aufgabe von der Arzneimittelkommission Zahnärzte (AKZ) wahrgenommen. Die AKZ ist ein gemeinsamer Ausschuss von BZÄK und KZBV. Sie besteht aus acht bis zehn Experten unterschiedlicher Fach- richtungen, darunter Pharmakologen, Toxikologen, Werkstoffkundler, Spezialis- ten für Implantologie und niedergelasse- ne Zahnärzte, die sich auf Teilgebiete der zahnärztlichen Arzneimitteltherapie spe- zialisiert haben. Die AKZ führt die Be- zeichnung Pharmakovigilanzzentrum als Anerkennung ihres Beitrags zur Qualität und Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten. Die Arzneimittelkommission Zahnärzte (AKZ) 77 AKTIV SAUERSTOFF BOOSTER bei Parodontitis und Periimplantitis www.hagerwerken.de Tel. +49 (203) 99269-0 · Fax +49 (203) 299283 OXYSAFE Professional Anwendung bei Parodontitis und Periimplantitis: Schnelle Reduzierung der Taschentiefe Zerstört schädliche anaerobe Bakterien Aktive Sauerstofftechnologie beschleunigt die Wundheilung (ohne Peroxid oder Radikale) Ohne Antibiotika, ohne CHX Direkte Applikation in die Zahnfleischtasche Fortsetzung der Be- handlung durch den Patienten zuhause 3xtäglich 10ml
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=