Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 108, Nr. 10, 16.5.2018, (1044) Zudem mache der demografische Wandel auch vor der Zahnärzteschaft nicht halt. Mit Blick auf die Sicherstellung der Versorgung in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz sah die Ministerin auch und gerade die Kammern in der Pflicht, die Attraktivität der Niederlassung in ländlichen Gebieten zu er- höhen. Zum Wie gab sie allerdings keine Wortspende. Auch für PD Dr. Christiane Gleissner ist das Kongressmotto „Der Zahnarzt als Arzt“ weder zufällig noch banal. Es stehe für die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Zahnmedizin und ihren Wandel von einer reparierenden zur erhaltenden Zahnheil- kunde. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Mundhöhle der Spiegel von Ge- sundheit und Krankheit ist. Umso wichtiger sei es, die Zeichen sehen und verstehen zu können. Eine Einschätzung, die der wissenschaftliche Kongressleiter, Prof. Dr. Bernd d´Hoedt, umfänglich teilte: „Das Bild einer monteur- haften Tätigkeit im Mund war schon immer völlig falsch.“ Die Medizin verändere sich beständig und deshalb sei ein lebenslanges Lernen zwingend notwendig. µ Das Bild der monteurhaften Tätigkeit im Mund war schon immer völlig falsch. Prof. Dr. Bernd d´Hoedt Doch zurück zu den eingangs erwähnten Werten und Tugenden. Eine besondere Ausprägung finden diese im sozialen Engagement so vieler Zahnärztinnen und Zahnärzte. Anlässlich des Kongresses konnte Sanitätsrat Dr. Gert Kohl erneut einen stattlichen Scheck an die Mainzer Kinderklinik überreichen, die durch die von ihm koordinierten Altgoldsammlungen, möglich wurde: 210.455 Euro für die Kin- derintensivstation. Ob mit dieser Summe ein Rekord erreicht wurde, weiß der Verfasser nicht, aber 1,8 Millionen Euro im Laufe seines 25-jährigen Engagements für die KIKAM e.V. sind aller Ehren wert. Ri Dr. Stefan Wentaschek (2.v.l.), Poliklinik für Prothetik der Universitäts- medizin Mainz, erhielt für seine Arbeit zur Verschraubung von Supra- konstruktionen den Martin-Herrmann-Forschungspreis der LZK. Prof. Dr. Robert Mischkowski (1.v.l.), Direktor der KMG-Klinik, Klinikum Ludwigs- hafen, und Dr. Wilfried Woop gratulieren. Die von Sanitätsrat Dr. Gert Kohl (2.v.l.) aus Mainz koordinierte Zahn- goldsammlung kam erneut der Kinderintensivstation Mainz zugute. Der stattliche Scheck über 210.455 Euro wurde an den Vorstandsvorsitzen- den des KIKAM e.V., Oberarzt Ralf Huth (1.v.r.), überreicht. Dr. Wilfried Woop und Peter Mielke von DeguDent, freuen sich für die Kinder. Fotos: LZK Rheinland-Pfalz Antrittsbesuch von Dr. Eßer beim Bundesgesundheitsminister Jens Spahn offen für Argumente der Zahnärzte Beim ersten Zusammentreffen mit dem Bundesgesundheitsminister im BMG konnte der Vorstands- vorsitzende der Kassenzahnärzt- lichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Wolfgang Eßer, nahtlos an die Gespräche mit Spahn anknüp- fen, als dieser noch gesundheits- politischer Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion war. Beide bezeichneten das Gespräch als offen, konstruktiv und ziel- gerichtet. Das Hauptaugenmerk lag auf der Sicherstellung einer wohnortnahen, flächen- deckenden und qualitativ hoch- wertigen Versorgung. Eßer begrüßte daher ausdrück- lich, dass im Koalitionsvertrag als Ziel vereinbart ist, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland herzustellen. Mit der Fokussierung auf versor- gungspolitische Ziele und Hand- lungsfelder sieht die KZBV hier deutliche Schnittmengen mit der „Agenda Mundgesundheit 2017–2021“. ck Foto: BMG-Schinkel 20 Politik/Nachrichten

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