Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 108, Nr. 10, 16.5.2018, (1106) Anfang 2017 stellte sich ein 89-jähriger de- menter Patient zur Weiterbehandlung einer ausgeprägten, schmerzlosen, progredient wachsenden Hautveränderung im Bereich der linken Schläfe in unserer Ambulanz vor. Klinisch zeigte sich ein exophytisch wachsender, derber Tumor von 4,2 cm Durchmesser (Abbildung 1) mit ipsilateraler peripherer Parese des Stirnastes des N. facialis (Abbildung 1a) sowie beginnendem Lagophthalmus (Abbildung 1c). Zur weiteren Diagnostik erfolgte die Anfertigung eines Mittelgesichts-CT mit Kontrastmittel (Abbildung 2). Hier stellte sich eine lateral an das linke Jochbein angrenzende, malignomsuspekte Raum- forderung von 1,6 cm x 3,9 cm Größe ohne Hinweis auf eine ossäre Infiltration dar. Die linke Glandula lacrimalis lag der Raumforderung direkt an, war jedoch durch eine Fettlamelle abgrenzbar. Auch der Bulbus des Patienten war hier nicht durch den Tumor infiziert. Zervikal und im Bereich der Ohrspeicheldrüse waren keine pathologisch vergrößerten Lymphknoten darstellbar. In Intubationsnarkose wurde der Tumor schnellschnittkontrolliert in sano reseziert (Abbildung 3). Abbildung 4 stellt das MKG-Chirurgie Therapie eines ausgeprägten Plattenepithelkarzinoms Felix Paulßen von Beck, Dimitrios Papadimas, Thomas Mücke Ein 89-jähriger Patient stellt sich mit einer schmerzlosen, progredient wachsenden Hautveränderung im Bereich der linken Schläfe vor – der Tumor hat bereits einen Durchmesser von 4,2 cm. Abbildung 1: Darstellung des exophytisch wachsenden Plattenepithelkarzinoms im Bereich der linken Schläfe (a bis c) mit vorhandener Parese des Stirnastes (a) Fotos: Paulßen et al. 82 Zahnmedizin

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