Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 108, Nr. 10, 16.5.2018, (1033) ganz tollen Sachen, die die TI so unentbehrlich machen, das eRe- zept, den eMedikationsplan, die eGesundheitsakte und den eNot- falldatensatz, gibt es noch nicht. Und wenn man sieht, was mit an- geblich so sicheren Gesundheits- daten in Norwegen passiert ist, oder Berichte aus Österreich liest, wo die Regierung einen Verkauf von Daten aus ELGA, der elektro- nischen Gesundheitsakte, erwogen haben soll, da wird einem, was die hochgepriesene Sicherheit der Patientendaten in der TI an- geht, angst und bange. Es muss daher gelten: Denken first, Digitalisierung second. Real- versorgung statt Lufttaxi. Es ist schade und unverständlich, dass das irgendjemand im Gesund- heitswesen anders sieht. Na ja, vielleicht mit Ausnahme des Anbieters des momentan (Stand: 16.04.2018) immer noch einzig zertifizierten Konnektors. Den gibt es – bis zum 30.04. – dafür zusammen mit einem von bisher zwei (sic!) zugelassenen Karten- lesegeräten zum Schnäppchen- preis für schlappe Euro 3.245,– inkl. MwSt.. Was für ein schöner Zufall, dass die Erstattungs- pauschale im 2. Quartal 2018 genau [...]245,- Euro beträgt. Zumindest hier ist mal ganz offensichtlich, wer einen Nutzen von der TI hat. Dr. Thomas Weber, Krumbach Karex-Werbung – Und was ist mit den Nano-Partikeln? Zum Beitrag „Karex-Werbung: Zahnpastahersteller schürt die Angst vor Fluorid“, zm 3/2018, S. 16–18. Zu den neuen Werbeaktionen der Firma Dr. Wolff sollte folgendes bekanntgemacht werden: In der beworbenen Zahnpasta Karex und im schon vorher aggressiv beworbenen Produkt BioRepair, beide von Dr. Wolff, ist Hydroxyl- apatit in Form von Nano-Partikeln enthalten. In einer Veröffentlichung von medizin-transparent vom 3.10.2016, einem Projekt von Cochrane Österreich, wird über Nanopartikel aus Hydroxylapatit gesagt: „Völlig unklar ist auch, welche negativen Folgen eine (längerfris- tige) Anwendung haben könnte. Die Größe der Hydroxylapatit- Partikel in den diversen Zahn- pflegeprodukten liegt im Nano- bereich. Bislang ist über die ge- sundheitlichen Auswirkungen und Risiken von Nanoteilchen auf den menschlichen Körper wenig be- kannt [19, 20].“ Der komplette Artikel ist unter folgendem Link, mit einer Einschätzung der vorlie- genden Studien, abrufbar: https:// www.medizin-transparent.at/ hydroxylapatit Die nicht deklarierte Verteilung von Nanopartikeln in einer täglich angewandten Zahnpasta halte ich für fahrlässig. Die mit der Ver- teufelung von Fluor angepeilte Zielgruppe der „bewussten Kon- sument*nnen“ ist sicher nicht erfreut, ein fluorfreies Produkt zu erhalten, das als Hauptbestand- teil, neben Wasser, einen Stoff mit unerforschten Eigenschaften aus der Nanotechnologie erhält. Denn Zahnpasta wird beim Gebrauch verschluckt und in den Körper aufgenommen. Bio- Repair und Karex enthalten Nano- Hydroxylapatit! ZA Wilfried Püls, Konstanz Cervitec F Der Schutzlack mit Kombinationswirkung ® Fluoridierung und Keimkontrolle durch Fluorid plus Chlorhexidin plus CPC Mehrfach- Schutz in einem Arbeitsschritt Welt- neuheit C e r v i t e c F www.ivoclarvivadent.de/cervitec-f

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