Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 108, Nr. 10, 16.5.2018, (1116) In dem Hospital, an das die DU angeschlos- sen ist, wird ein neues Trauma-Center er- richtet. Also eine riesige Baustelle, aber unsere DU stand zum Glück noch. Mit Alex, dem Oral Health Officer (OHO), und Bernhard, der dort gerade sein Internship (eine Art Berufspraktikum) zum OHO macht, haben wir ein tolles und kompeten- tes Team das ganze Jahr vor Ort. Alex ist Vollwaise, Bernhard hat deutsche Paten- eltern – beide sind Beispiele dafür, dass die Projekte der Waisenunterstützung und Patenschaften von DfA greifen. Kunststoffprothesen aus dem Zahnlabor In dem kleinen angeschlossenen Zahnlabor arbeitet Dominic als Dental Technician, Zahntechniker. Allerdings werden hier nur Kunststoffprothesen hergestellt. Was bei uns in Deutschland einer Interimsprothese ent- spricht, ist in Kenia vollwertiger Zahnersatz. Aber, und das sollte nie unterschätzt wer- den, auch in Kenia sind die Menschen sehr eitel und möchten ohne Lücke leben. Richtig kauen können wollen sie allemal – mit und auch ohne Klammern an den Prothesen. Wie jedes Jahr standen die zahnärztlichen Untersuchungen auf dem Programm, dies- mal an zwei Schulen mit insgesamt 350 Kindern. Unsere Teammitglieder Dominic (in vier Sprachen: Englisch, Swahili, Luo und Kalenjin) und Alex instruierten die Schüler zuvor über die richtige Zahnpflege und zahngesunde Ernährung. Im Rahmen der Untersuchungen werden die nötigen Be- handlungen festgelegt: Painting, Cleaning, Filling, Extraction. Diese erfolgen dann nach Einwilligung der Eltern möglichst zeitnah in unserer DU in Nyabondo. Die Behandlungs- kosten für die Kinder werden von DfA über- nommen. Sehr gerne nehmen auch die Lehrer unseren Service in Anspruch. Nachdem Alex und ich eine Schule unter- sucht hatten, bekamen wir Verstärkung – allein ist dieser Behandlungsaufwand in zwei Wochen Aufenthalt für mich nicht zu schaffen. Zahnmedizinstudent Arne, das erste Mal in Afrika auf einem Einsatz, und Chris, Zahnarzt, mit dem es vor zwei Jahren bereits ein Vergnügen war zusammenzuarbeiten, komplettierten unser zahnärztliches Team. Behandeln im Witwen- und Waisendorf Während meine Nichte Natalie und ich in der ersten Woche auf unsere zahnärztliche Verstärkung warteten, kümmerten wir uns um Mit „Dentists for Africa“ in Nyabondo Zahnpflege auf Swahili, Luo und Kalenjin In Nyabondo, Kenia, dem ersten DfA-Standort einer Dental Unit (DU), war der Empfang so herzlich wie immer: Da ich bereits das vierte Mal dort zu Gast war, kenne ich schon viele Menschen und fühlte mich sofort wieder wie zu Hause. Auch die Kleinsten wer d en einb e z o g en Alle Fotos: DfA 92 Gesellschaft

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