Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 108, Nr. 11, 1.6.2018, (1165) Eines stellte der Minister vorab fest: „Gute Versorgung geht nur mit den Ärzten, Zahnärzten und den im Gesundheitswesen Tätigen.“ Als Erfolgsgeschichte stellte Spahn das zahnärztliche Bonusheft heraus. Der Ko- alitionsvertrag sehe nun die Digitalisierung des Bonushefts vor. Die Erhöhung der Fest- zuschüsse für Zahnersatz sei darüber hinaus Teil eines Gesamtkonzepts im Koalitionsver- trag. Besonders hob Spahn das Konzept der Zahnärzteschaft zur besseren zahnärztlichen Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderungen hervor und bot eine Zusammenarbeit an. In Bezug auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens warb er darum, „Beharrungskräfte“ zu über- winden und in den nächsten zwei bis drei Jahren deutlich an Fahrt aufzunehmen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Medien- berichterstattung machte Spahn deutlich, dass er ausdrücklich nicht die Abschaffung der Telematikinfrastruktur im Sinn habe: „Wir brauchen das Netz als sicheres Netz.“ Die Frage sei jedoch, was in diesem Netz passiere und wie es gelinge könne, schnell konkrete Anwendungen aufzusetzen, die einen Mehrwert für die Patienten bieten. Er äußerte sich auch optimistisch, dass die Approbationsordnung für Zahnärzte „zeit- nah“ umgesetzt werden kann. Der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer betonte den Gestaltungsanspruch der KZBV, die Weichen für eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe und flächendeckende Versor- gung zu stellen. Er bot dem Minister die aktive Unterstützung der KZBV dabei an, Rahmenbedingungen zu schaffen, um auch künftig den Sicherstellungsauftrag der Ver- tragszahnärzteschaft erfüllen zu können. Hierzu forderte er: „Die zahnärztliche Ver- sorgung benötigt und verdient eigen- ständige Steuerungselemente und gesetz- liche Lösungen.“ Als Bedrohung für die flächendeckende wohnortnahe Versorgung nannte Eßer reine Zahnarzt-MVZ: „MZV haben im zahnärztlichen Bereich nur dann einen Mehrwert, wenn sie fachübergreifend ausgestaltet sind.“ Ein besonderes Anliegen BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich (l.) mit Andreas Westerfellhaus, Pflegebeauftragter der Bundesregierung BZÄK Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Benz (r.) mit Christine Aschenberg-Dugnus, MdB FDP Der Gastgeber empfängt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Spahn bei seiner ersten offiziellen Rede vor der Zahnärzteschaft 21

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