Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11
zm 108, Nr. 11, 1.6.2018, (1188) Nachdem ich in den vorherigen Kolumnen bereits über den Zeitpunkt und die struktu- relle – wertsteigernde – Vorbereitung einer Praxisübergabe geschrieben habe, möchte ich nun auf den persönlichen, ideellen Part einer Praxisabgabe und die Wahl des opti- malen Nachfolgers eingehen. Da dies nicht nur bei der Abgabe mit einer übergangs- weisen Anstellung des designierten Nach- folgers, sondern auch bei der Erweiterung und der Einstellung neuer Partner eine große Rolle spielt, fasse ich diese beiden Situationen zusammen. Bei der Auswahl eines Praxispartners, sei es im Hinblick auf die Praxisübergabe oder im Rahmen einer geplanten Praxiserweiterung, sind diese drei Punkte entscheidend: Die zm-Kolumne rund um die relevanten Praxisfragen: Praxisabgabe – Teil 4 Der optimale Nachfolger 1. rechtliche Rahmenbedingungen 2. betriebswirtschaftliche Voraussetzungen 3. die psychologisch-soziologische Matrix Von Anfang an der richtige Kurs Bei den rechtlichen Rahmenbedingungen geht es um eine saubere vertragliche Basis für die künftige Zusammenarbeit der Praxispartner, die neben der Gewinnverteilung Regelungen zu Arbeitszeiten, Zuständigkeiten, Verant- wortlichkeiten und möglichen Trennungs- szenarien enthalten sollten. Diesem Thema widme ich mich in einer kommenden Ko- lumne im Detail. Die betriebswirtschaftliche Betrachtung habe ich anhand der Praxis- wertermittlung ausführlich thematisiert. Eigene und fremde Erwartungen Kommen wir also zum dritten Punkt, der psychologisch-soziologischen Komponente. Hierbei orientiere ich mich eng an den Empfehlungen von Dr. Rainer Lindberg. Der Psychologe unterstützt mich seit vielen Jahren in dieser Hinsicht, er ist in dieser komplexen Systematik zu Hause und besitzt eine weitreichende Expertise – auch und vor allem in Bezug auf Zahnarztpraxen. Bei der Definition der Zusammenarbeit soll- ten die folgenden sechs Punkte betrachtet werden: Lebensplanung (persönliche und Praxis- ziele) Managementfähigkeiten (Kommunikation) Work-Life-Balance (Erwartungshaltung an die Arbeit) 44 Praxis
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