Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 12

zm 1 08, Nr. 12, 16.6.2018, (1367) und evidenzbasierter Maßnahmen zur Kariesprävention – wie die professionelle Applikation hochkonzentrierter Fluorid- präparate – sind in diesem Setting wesent- lich. Beginnt die Schmelzoberfläche von strukturgestörten Zähnen einzubrechen, sollte diese frühzeitig minimalinvasiv adhäsiv restauriert werden, um eine Kariesprogres- sion zu vermeiden. Um der gesundheitlichen Benachteiligung der Frühgeborenen durch effektive Präventionsmaßnahmen wirksam zu begegnen, sollten die (Neuro)Pädiater sie, wie gesunde Kinder, ab dem ersten Zahn an den Zahnarzt verweisen. Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen Trotz der hohen Prävalenz psychischer Ge- sundheitsprobleme sind Daten zur Mund- gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen in Deutschland nur sehr begrenzt in regionalen Studien erhoben worden [Schmied und Heinrich- Weltzien, 2009; Schüler et al., 2017c]. Die vorhandenen Daten zeigen jedoch deutliche Defizite in der Mundgesundheit von Kindern mit psychischen Störungen auf. Im Vergleich zu psychisch gesunden Kindern waren bei ihnen die Kariesprävalenz und der Karies- befall signifikant höher bei gleichzeitig signifikant niedrigerem Sanierungsgrad [Schmied und Heinrich-Weltzien, 2009]. Kinder mit psychischen Störungen hatten weiterhin eine signifikant höhere Prävalenz von Zahntraumata, Molaren-Inzisiven-Hy- pomineralisationen und Gingivitis als ihre gesunden Altersgefährten. Eine aktuelle Studie, die den Mundgesund- heitszustand von Schülern mit psycho-emo- tionalen Störungen und mit einer geistigen Behinderung untersuchte, kam ebenfalls zu dem Schluss, dass beide Gruppen eine un- befriedigende Mundgesundheit haben und im Vergleich zu gesunden Altersgefährten in beiden Dentitionen häufiger und schwerer von Karies betroffen sind [Schüler et al., 2017c]. Ebenso lag in beiden Gruppen eine hohe Gingivitisrate vor. Schüler mit psycho- emotionalen Störungen wiesen jedoch Nach der repräsentativen „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugend- lichen“ (KIGGS) leiden 20,2 Prozent der 3- bis 17-Jährigen in Deutschland an psychischen Auffälligkeiten [Hölling et al., 2014]. Dabei sind Stadtkinder häufiger betroffen als Gleichaltrige, die auf dem Land leben (27,6 Prozent versus 20,2 Prozent). Weiterhin zeichnet sich ein sozialer Gradient ab: Je niedriger der Sozialstatus ist, umso häufiger treten psychische Auffälligkeiten auf. Psycho-emotionale Störungen D EFINITION 55 Sunstar Deutschland GmbH Aiterfeld 1 · 79677 Schönau · Tel. +49 7673 885 10855 service@de.sunstar.com · www.GUM-professionell.de Die NEUE Generation der Interdentalreinigung GUM ® SOFT-PICKS ® Advanced + Verbesserte Erreichbarkeit + Verbesserte Ergonomie + Verbesserte Stabilität Einfache Erreichbarkeit der Molaren 0,9 -1 mm Regular 0,8 mm Small 1,3 -1,5 mm Large www.GUM-professionell.de · blog.gum-professionell.de 1 Hennequin-Hoenderdos NL, et al. Int J Dent Hyg. 2017 Sep 26. doi: 10.1111/idh.12316. [Epub ahead of print] Weiche metall-, silikon- und latexfreie Gummiborsten reinigen einfach, sanft und sicher Entfernen Plaque gründlich und reduzieren Zahnfleisch- entzündungen 1 In drei verschiedenen Größen

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