Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 12

zm 108, Nr. 12, 16.6.2018, (1406) Anfang Mai haben Sie in Magdeburg, im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Alters- zahnmedizin (DGAZ), Ihr neues Zahn- mobil den Kollegen vorgestellt. Sie erzählten dort, Sie seien „wie die Jungfrau zum Kinde“ gekommen. Was hat es damit auf sich? Michael Fechner: Ich interessierte mich zunächst für ein solches Fahrzeug zur Betreuung meiner Patienten, weil es mich ärgerte, ihnen in den Altenheimen vor Ort nicht immer die nötige Behandlung zu- kommen lassen zu können. Ich hatte von Zahnmobilen zur Obdachlosenbetreuung in Berlin, Hamburg und Hannover gehört. Es entstand der Kontakt zu Herrn und Frau Dr. Mannherz vom Zahnmobil Hannover e. V., deren Träger die Diakonie ist. Bei einem Besuch vor Ort präsentierten sie mir freund- licherweise ihr Fahrzeug und hatten für alle meine Fragen ein offenes Ohr. So erzählte mir Herr Mannherz unter ande- rem, dass er das Fahrzeug aus einem ehe- maligen Ambulanzwagen selbst umgebaut und dafür 1.500 Arbeitsstunden investiert hat. Daher rechnete ich zunächst damit, dass ich ein solches Fahrzeug selbst – oder einer meiner Angestellten – umbauen müsste, was neben dem Praxisbetrieb sehr lange ge- dauert hätte. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte ich dann jedoch ein Unternehmen, das größtenteils Ambulanzen und zu 15 Prozent Sonderfahrzeuge herstellt. Dadurch wurde das Projekt recht schnell zum Selbst- läufer und das Zahnmobil war in rund sechs Monaten fertiggestellt. Sie hätten sich stattdessen auch einen Sportwagen gönnen können. Warum haben Sie und Ihre Frau sich dennoch für ein Zahnmobil entschieden? Wie erwähnt ärgerte es mich zunehmend, bei der Betreuung meiner Patienten in den Altenheimen nicht immer die nötige Zahn- ? ? Zahnmobil für die aufsuchende Betreuung Zur Zahnsteinentfernung geht‘s auf den Parkplatz Zahnarzt Michael Fechner betreut seit mehreren Jahren Patienten im Altenheim. Viele Behandlungen kann er direkt am Bett durchführen – doch vielen Eingriffen sind Grenzen gesetzt. Jetzt hat er die Lösung gefunden: Zur Zahnsteinentfernung geht‘s auf den Parkplatz. Wie das genau funktioniert, erläutert er im Interview. „Das Herausragende und Besondere an meinem Zahnmobil im Gegensatz zu allen bereits existierenden ist sicherlich die alters- beziehungsweise behindertengerechte Innenausstattung.“ Foto: zm/nb 94 Praxis

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