Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13
zm 108, Nr. 13, 1.7.2018, (1553) weiter bestanden, wurde eine Probeexzision in Regio 16 zur histopathologischen Unter- suchung vorgenommen [Eisen D et al., 2005]. In der Reevaluation eine Woche nach Deep Scaling und Root Planing erfolgte die Entfer- nung der supragingivalen weichen Beläge mit rotierenden Bürstchen und Polierpaste. Die Wundheilung war regelrecht, die Nähte an der Entnahmestelle der Probeexzision wurden entfernt. Die histopathologische Untersuchung bestätigte die Verdachts- diagnose eines oralen Lichen ruber planus. Sechs Wochen nach Deep Scaling und Root Planing erfolgte eine zweite Reevaluation mit Befunderhebung [MacNeil RL et al., 1999]. Erhöhte Sondierungstiefen lagen nur noch an den Zähnen 27 (5 mm) und 34 (4 mm) vor (Abbildung 4). Die Gingiva- wucherungen hatten sich vollständig zurückgebildet (Abbildungen 5a bis 5e). Die Plaque- und Blutungsindizes waren niedrig und stabil (20 Prozent). Abschließend wurde eine PZR zusammen mit einer subgingivalen Reinigung an den Zähnen 27 und 34 durch- geführt. Die Prognose der Zähne mit Aus- nahme des Zahns 27 ist weiter als sicher einzustufen. Zahn 27 bleibt kritisch. Dies ist durch den Attachmentverlust von 10 mm mesial und den Lockerungsgrad II begründet. Aufgrund der kompromittierenden paro- dontalen Situation und der eingeschränkten prothetischen Wertigkeit könnte bei Be- schwerden an Zahn 27 neben einer chirur- gischen Taschenelimination auch eine Ex- traktion erwogen werden. Die bisherige prothetische Versorgung könnte dann im Konzept einer verkürzten Zahnreihe belassen werden [Fueki K et al., 2015; Levey C et al. 2015]. Da die Patientin vorerst keine weitere Therapie an Zahn 27 wünschte, musste an dieser Stelle von einer chirurgischen Taschenelimination abgesehen und der Zahn belassen werden. Abbildung 4: Abschlussbefund (Sondierungstiefen) Foto: ParoStatus.de GmbH Anzeige 1/3 hoch xxx !
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