Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15
zm 108, Nr. 15-16, 16.8.2018, (1799) oder schmerzstillende Medikamente verab- reichen. Ziel ist es, einen Verwundeten in- nerhalb der ersten zehn Minuten notzuver- sorgen. Danach greift die Rettungskette, die uns während der InfoDVag ebenfalls an- schaulich gezeigt wurde. In einer Rettungsstation in der Nähe des Einsatzortes werden die Verwundeten ge- sichtet und stabilisiert. Zu den Maßnahmen dort gehören die Schock- und Schmerzbe- kämpfung, die Stillung von Blutungen, das Freihalten der Atemwege und gegebenen- falls die künstliche Beatmung. Im Rettungs- zentrum können akute chirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Die nächste Stufe bildet das Einsatzlazarett, das über ähnliche Fähigkeiten wie ein Kreis- krankenhaus verfügt. Falls notwendig, wird der Verwundete von dort nach Deutschland verlegt und in einem Bundeswehrkranken- haus oder einer zivilen Klinik weiter ver- sorgt. Beim Verwundetentransport kann die Bundeswehr auf den Airbus A310 MRTT zu- rückgreifen, der als fliegende Intensivstation Bekanntheit erlangte. Im Sanitätsdienst ver- fügt die Bundeswehr über Fähigkeiten wie weltweit nur wenige andere Armeen. Das ist auch dem Anspruch geschuldet, den Solda- tinnen und Soldaten eine Versorgung zu- kommen zu lassen, die im Ergebnis derjeni- gen im Inland vergleichbar ist. Veraltete Technik, fehlende Fahrzeuge und Ersatzteile Doch wie eingangs erwähnt, wurde uns bei der InfoDVag kein geschöntes Bild von der Lage der Bundeswehr gezeigt. In vielen Ge- sprächen mit Soldatinnen und Soldaten wurden auch die Defizite bei der Ausstat- tung deutlich. Veraltete Technik, zu wenig Fahrzeuge, fehlende Ersatzteile – all das be- kommt auch der Sanitätsdienst zu spüren. Auch den Sinn von Auslandseinsätzen stellten einige Soldaten in vertraulichen Gesprächen infrage. Dass sich die Bundeswehr nun wieder stärker auf ihre Kernkompetenzen, nämlich die Landes- und Bündnisverteidigung kon- zentrieren soll, wird überwiegend positiv gesehen. Als sehr gut wird übrigens die medizinische und zahnmedizinische Versorgung im Inland bewertet. So kümmern sich alleine rund 400 Zahnärzte um die Mundgesundheit der Sol- daten. Ihre Fort- und Weiterbildung erfolgt an der Sanitätsakademie in München, die wir ebenfalls besichtigen durften. Mein persönliches Fazit: Die Bundeswehr ist eine Armee im Umbruch. Ständige Struktur- reformen und der Sparkurs der vergange- nen Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Doch die Soldatinnen und Soldaten, die dort ihren Dienst tun, sind hoch motiviert und qualifiziert. Trotz schwieriger Rahmen- bedingungen leisten sie hervorragende Ar- beit. Die größte Herausforderung der Zukunft wird es sein, wieder mehr junge Menschen zu finden, die bereit sind zum Dienst in den Streitkräften. Doch dazu braucht es mehr als Flachbildfernseher und Kühlschränke in den Stuben. Mein Dank gilt den Soldatinnen und Soldaten, die uns einen ehrlichen Ein- blick in ihren Alltag ermöglicht haben. Leo Hofmeier Leiter Pressestelle KZVB, München Übung unter realistischen Bedingungen: Erst nimmt ein Mediziner die Erstuntersuchung vor, dann wird der Verwundete zur Rettungsstation gebracht. Fotos: KZVB Bestellung unter: www.zahnhygiene.de 0,95 € Viele weitere Aktionsartikel auf unserem Aktionsblatt unter: www.tagderzahngesundheit.de 20 Stück 0,75 € 0,99 € 0,85 € Gestalten Sie Ihre Aktion! In diesem Jahr lautet das Motto „Gesund im Mund- bei Handicap und Pflegebedarf“. Bundesweit werden Veranstaltungen am und um den 25. September über dieses Thema und über die Mundgesundheit im Allgemeinen aufklären. Machen Sie mit! w w w . t a g d e r z a h n g e s u n d h e i t . d e www.zahnhygiene.de 50 Stück 6,90 € Sonderaktion zum Tag der Zahngesundheit am 25.09.2018 Liebigstraße 25 64293 Darmstadt Tel. 0 61 51/1 37 37-10 Fax 0 61 51/1 37 37-30 www.zahnhygiene.de 87
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