Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15

zm 108, Nr. 15-16, 16.8.2018, (1805) gestaltung mit diesem Material im vestibulären Bereich fast unsichtbar gestaltet werden. Alle funktionellen und lasttragenden Anteile wurden weiterhin mit klassischen Materialien und Methoden konstruiert, um die zweck- mäßige Abstützung der Prothese und damit eine vertikale Lastaufnahme zu gewährleisten wie auch um die Kompensation horizontal wirkender Kräfte durch stabile Schubvertei- ler und Stützelemente aus einer CoCrMo- Legierung zu erzielen (Abbildung 5b). Kritischer Ausblick Das Ergebnis war (zumindest für die noch kurze Beobachtungszeit) zufriedenstellend. Langzeitergebnisse über fünf Jahre liegen noch nicht vor. Es ist zu beachten, dass die Polyamidwerkstoffe thermoplastisch sind und einer aufwendigen Bearbeitung mit speziellen Fräsen bedürfen. Auch die Verbin- dung zu Metall- und PMMA-Teilen bedarf eines bestimmten Haftvermittlers und somit eines höheren Aufwands. So ist dies zwar eine mögliche und auch funktionierende Lösung, kann aber sicher- lich (noch) nicht zu den Standardlösungen innerhalb der Modellgussprothetik gezählt werden. Die Herstellung der Arbeit konnte mit dem Dentallabor Lexmann, ZTM Holm Preußler, Dresden realisiert werden. Abbildung 5a: Modifizierte Modellgussprothese auf dem Modell: Die sichtbaren Sattelanteile wie auch die bukkalen retentiven Klammer- arme wurden durch einen Polyamidkunststoff ersetzt. Abbildung 5b: Detailansicht: Stützelemente und Schubverteiler sind weiterhin in CoCrMo, nur die retentiven Klammeranteile wurden in elastischem Polyamid gefertigt. Abbildung 6: Modifizierte Modellgussprothese in situ Abbildung 7: Die hochzufriedene, lachende Patientin mit ihrer ästhetik- modifizierten Modellgussprothese Fotos: Pospiech Foto: privat Die neue Lösung Prof. Dr. Peter Pospiech Universitätsmedizin Berlin. Campus Benjamin Franklin CharitéCentrum ZMK- Heilkunde CC 3 Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre Aßmannshauser Str. 4–6 14197 Berlin Peter.pospiech@charite.de 93