Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

zm 108, Nr. 17, 1.9.2018, (1975) und intelligent sein kann. Das schließt sich nicht aus.“ Mit ihrem Song „Keine Liebe“ wolle sie keineswegs „die Monogamie dis- kreditieren“. Im Gegenteil, sie sei „Fan da- von“. „Aber wenn man nicht gerade in einer Beziehung steckt und beide Parteien sind sich einig, sollte es für Männer und Frauen okay sein, Spaß ohne Verpflichtungen zu haben.“ µ Ich will nicht mein Leben lang bei meinem Ehemann angestellt sein. Das engt mich ein. Ich will mich frei entfalten, und das schaffe ich über die Musik. ANSEN Kein bloßes Anhängsel zu sein, ist Enssle auch in ihrem ersten Beruf als Zahnmedizi- nerin wichtig: „Bei meinem Ehemann, der ein hervorragender Zahnarzt ist, bin ich nur angestellt. Ich will aber nicht mein Leben lang bei meinem Ehemann angestellt sein. Das engt mich ein. Ich will mich frei ent- falten, und das schaffe ich über die Musik. Das ist auch ein Grund, warum ich mich in Berlin bei vier Praxen beworben habe.“ Bis Oktober will sie noch ihre Nachfolgerin in der Nürnberger Praxis einarbeiten – dann geht es nach Berlin. „Für die Musik habe ich mein Privatleben damit natürlich auch an die zweite Stelle gestellt“, räumt sie ein. Dass Enssle nach Berlin geht, liegt in ihrer Biografie begründet. „Als Jugendliche war ich oft in Berlin, und da vor allem auf dem Ku‘damm. Das war echt ein Kultur-Clash, mit der ganzen High Society. Deshalb ist Berlin für mich Heimat, auch wenn ich in Oranienburg geboren bin. In Reinickendorf war ich in der Rap-Szene unterwegs.“ In der Hauptstadt will sie sich „jede freie Minute der Musik widmen“, aber auch im Bereich Kieferorthopädie fortbilden. Ihre Steckenpferde: die Funktionsdiagnostik in- klusive Axiografie und die Slavicek-Technik. „Die Slavicek-Technik fasziniert mich, ein- fach weil sie den Menschen in seiner Ge- samtheit sieht, nicht nur den einzelnen Zahn. Diese Therapieform eignet sich auch für chronische Schmerzpatienten, die teil- weise als psychisch krank betitelt werden, obwohl sie es gar nicht sind.“ Auch nach dem Umzug nach Berlin will sie mit ihrem Nürnberger Produzenten Fabian Weisbrod – „Fabo- beatz“ – weiterarbeiten. „Er war es, der mich von Anfang an gefordert und gefördert hat. Ihm schicke ich auch öfter Ideen in Form von Texten, Gesang, manchmal auch nur Gesumme.“ Wie beschreibt sie selbst ihre Musik? ANSEN über ANSEN: „Ich mache Rap mit Pop- Elementen. Musikalisch lässt sich das vielleicht als R ‚n‘ B einordnen. Aber eigentlich will ich mich in keine Schub- lade stecken lassen, weder musikalisch noch persönlich. Denn in ANSENs Music ist 100% Anne, also auch in meinen Texten.“ Gibt es musikalische Vorbilder? „Ich lasse mich von Missy Elliott inspirieren. Ansonsten höre ich gerne Bushido, Haft- befehl, Taylor Swift und viele andere.“ Als persönliches Vorbild sieht Enssle ihre Großmutter, bei der sie als Kind viel Zeit ver- bracht hat. „Sie ist Allgemein- medizinerin und arbeitet trotz ihres Alters von fast 80 Jahren immer noch in zwei Praxen.“ Das mit der Musik halte die Oma zwar für Quatsch, was der Enkelin nach eigener Aussage aber nichts ausmacht. Dem Nürnberger Markt- spiegel sagte Enssle im März 2018: „Ich will von meiner Musik leben können – und höre erst auf, wenn ich in den Charts bin.“ Bis dahin ist es noch ein Stück Weg. Ihre neueste Single „Bei dir“ er- reichte zum Verkaufsstart am 17. August Platz 167 der iTunes-Charts. mth Foto: zm-mth 135 zm-starter

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