Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

zm 108, Nr. 17, 1.9.2018, (1893) Was war passiert? Der Patient kam zur Eingliederung von drei Kronen 15, 36, 46. Anästhesiert wurde ein Lokalanästhetikum mit den Wirkstoffen Articainhydrochlorid und Epinephrinhydro- chlorid (Adrenalinhydrochlorid). An Zahn 15 erfolgte eine Infiltrationsanästhesie, an den Zähnen 36 und 46 eine intraligamentäre Anästhesie (STA). Die Kronen an den Zähnen 15 und 36 wurden nach entsprechender Einprobe komplikationslos definitiv zemen- tiert. Beim Einsetzen der Krone an 46 bemerkte der Patient eine leichte Schmerzsensation, die er aber aushalten könne. Die Eingliede- rung der Krone wurde fortgesetzt. Kurze Zeit später gab er an, im Kiefer einen stechenden Schmerz zu spüren. Der Blut- druck stieg auf RR 180/110, der Patient be- gann zu hyperventilieren, war aber klar an- sprechbar. Der angeforderte Notarzt legte in der Zahnarztpraxis einen Zugang und verabreichte dem Patienten ein Sedativum. Nach insgesamt 1,5 Stunden konnte der Patient die Praxis mit dem Notarzt verlassen und wurde zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus eingewiesen. Die dort durchgeführten Untersuchungen blieben ohne Befund, das EKG war unauffällig. Nach dem Wochenende stellte sich der Patient er- neut in der zahnärztlichen Praxis vor und hatte keinerlei Symptome und Beschwerden. Welche Gründe gab es für das Ereignis? Hypertonie und Hyperventilation während der Zahnbehandlung gehören Studien zu- folge zu den häufigsten Notfällen (Tabelle 1). Die Ätiologie in diesem Fall lässt sich im Einzelnen nicht eruieren, wobei ein Zusammenhang zu dem beschriebenen Schmerzereignis auffällig ist. Hätte man das Ereignis verhindern können? Patienten, die eine leichte bis mittelgradige Hypertonie ohne sekundäre Organschäden aufweisen, können in der Regel ohne Verzug Der besondere Fall aus CIRS dent – Jeder Zahn zählt! Notfall in der Zahnarztpraxis Im vorliegenden Fall kam es nach einer schmerzhaften Intervention zur hypertonen Blutdruckentgleisung und Hyperventilation. Ängstliche Patienten sollten daher vorab identifiziert werden, Hypertoniker idealerweise vor Behandlungsbeginn gut eingestellt sein. Im Zweifel kann es nützlich sein, den Hausarzt vor Beginn der zahnärztlichen Behandlung zu konsultieren, um eine optimale Ausgangssituation zu gewährleisten. Foto: adobe. stock - picture-Factory 53 ǹ 8KU [[[KIVP HIRXEP HI 1HXH 1LHGHUODVVXQJ % ! (5’))181*6)(,(5 eĹƋŅĹ :åųĬ :ĵÆB a±ųĜåěeŸƋåĬĬ „Ƌų±Ēå Ɩ ƖíƐĂĿ ųåĵåĹ ‰åĬţ× LjĉƖŎ ƐƐLjLjĿƅŎĂ ÆųåĵåĹÄčåųĬěÚåĹƋ±ĬţÚå

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