Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm 108, N r. 18, 16. 9.2018, (2121) Die Wirksamkeit von Akupunktur und Homöopathie kann, heißt es in den Emp- fehlungen, aufgrund der uneinheitlichen Datenlage generell nicht abschließend be- urteilt werden. Die Leitlinien sprechen sich auch gegen eine generelle Antibiotikagabe aus. Sie ist lediglich zu erwägen bei Patien- ten mit RS und besonderen Risikofaktoren wie einer chronisch entzündlichen Lungen- erkrankung und/oder einer Immundefizienz oder Immunsuppression. Die Gabe von Antibiotika kann außerdem bei Hinweisen auf potenzielle Komplikationen erwogen werden, also etwa beim Auftreten von star- ken Kopfschmerzen, Gesichtsschwellungen und/oder Lethargie. Auch bei einer Ver- stärkung der Beschwerden im Verlauf der Erkrankung, bei starken Schmerzen und/ oder Fieber über 38,5°C sind Antibiotika indiziert. Mittel der ersten Wahl ist dann Amoxicillin oder ein Cephalosporin. Alternativ kann mit einem Makrolidantibiotikum behandelt werden. Bei Versagen der konservativen Behandlung ist eine operative Therapie zu erwägen. Differenzialdiagnose des Husten V Eine weitere mögliche Komplikation einer Erkältung ist ein anhaltender Husten, wobei bis zu einer Dauer von acht Wochen von einem akuten Husten auszugehen ist. Differenzialdiagnostisch ist zunächst an eine akute Bronchitis als Folge einer Erkältung zu denken, wobei der Übergang von der Erkäl- tung zur Bronchitis fließend ist. Der Husten kann ebenso durch ein Asthma bronchiale sowie durch eine Allergie be- dingt sein. Er kann zudem im Zusammen- hang mit einer COPD manifestiert sein, auf eine Pneumonie hindeuten oder auch die Folge einer Virusgrippe sein. Auch bei Erwachsenen ist an die Möglichkeit einer Pertussis zu denken. Anhaltender Husten kann außerdem durch einen gastro- ösophagealen Reflux bedingt sein, als Nebenwirkung von Medikamenten wie einem ACE-Hemmer und auch im Rahmen einer akuten Linksherzinsuffizienz mit Stauung auftreten. Davon abgesehen kann der Husten hin- weisend sein auf eine Notfallsituation. So ist an eine Lungenembolie zu denken, wenn der betreffende Patient tachykard ist, unter einer Tachypnoe und einer Dyspnoe leidet und Thoraxschmerzen angibt. Fallen neben der Tachy- und Dyspnoe ein verschärftes Atemgeräusch sowie feuchte Rasselgeräusche auf, so ist ein Lungenödem als Ursache möglich. Bei einem expiratorischen Giemen kann ein Status asthmaticus vorliegen und bei einem stechenden Thoraxschmerz, asymmetrischen Thoraxbewegungen und einem einseitig abgeschwächten Atem- geräusch ein Pneumothorax. Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung. Ist eine Erkältung die Ursache des Hustens, sind die allgemeine symptomatische Therapie der Erkältungs- beschwerden sowie Expektorantien (Sekre- tolytika, Mukolytika) indiziert. Mit Anti- tussiva sollte ein akuter Husten im Rahmen eines Infekts nach Angaben in den Leitlinien nur in Ausnahmefällen behandelt werden. Auch eine Antibiotikabehandlung wird bei der unkomplizierten akuten Bronchitis nicht als erforderlich erachtet. Sie ist lediglich bei Patienten mit schweren kardialen oder respiratorischen Erkrankungen sowie ange- borenen oder erworbenen Immundefekten zu erwägen und auch bei älteren und alten Patienten, da bei diesen die Abgrenzung zur Pneumonie schwierig sein kann. Christine Vetter Gesundheitspolitische Fachjournalistin Weiterführende Informationen: Leitlinie Rhinosinusitis der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), www.awmf.org/Leitlinien Leitlinie Husten der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), www.awmf.org/Leitlinien IQWiG Gesundheitsinformationen Atem- wege/Erkältungen, www.gesundheitsinformation.de/erkaeltung Ultra fließfähiges und benetzbares Silikonmaterial für präzise Abformungen bis ins kleinste Detail www.tokuyama-dental.de www.kaniedenta.de ʹ Für alle Abformtechniken die richtige Kombination Optimales Anfließverhalten für hohe Standfestigkeit Präzise Detailwiedergabe auch unter extremen Bedingungen Hohes Rückstellvermögen NEU! Ein System – alle Möglichkeiten

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