Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm 108, Nr. 18, 16.9.2018, (2034) In der Pressemitteilung zum Anfang Sep- tember erschienenen Ausbildungsreport heißt es, dass Hotelfachleute, Zahnmedizi- nische Fachangestellte sowie Auszubildende im Einzelhandel und in Teilen des Hand- werks ihre Betriebe mangelhaft bewerten würden. „Hier sind die Abbruchquoten hoch und die Arbeitgeber haben Schwierig- keiten ihre Ausbildungsstellen zu besetzen“, wird der DGB-Jugendreferent Daniel Gimpel zitiert. „Am unteren Ende der Skala rangieren Hotelfachleute, zahnmedizinische Fachangestellte sowie Auszubildende in Teilen des Handwerks. Sie sind mit ihrer Aus- bildung besonders unzufrieden. Hier sind größere Anstrengungen nötig, um die Berufe für junge Menschen attraktiv zu machen.“ Positiv fällt die Wertung beim Thema Berichtsheft aus: „Während nur 3,9 Prozent der künftigen Verwaltungsfachangestellten und 5,9 Prozent der Bankkaufleute ihren Ausbildungsnachweis nie während der Aus- bildungszeit führen, sind es beispielsweise bei den angehenden medizinischen (58,4 Prozent) und Zahnmedizinischen Fach- angestellten (54,8 Prozent) deutlich mehr als die Hälfte der Auszubildenden.“ Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ZFA auch im 2018er-Report zu den Be- rufen mit den schlechtesten Bewertungen gehören, speziell bei Ausbildungszeiten und Überstunden und bei der persönlichen Beurteilung der Ausbildungsqualität. Zum Kriterium Überstunden wird verlautbart, dass beispielsweise „jeweils nur etwa die Hälfte der angehenden Friseure (46,3 Pro- zent) und der Zahnmedizinischen Fach- angestellten (50,9 Prozent)“ angegeben hätten, „einen Ausgleich für geleistete Überstunden zu erhalten“. Auch Über-/Unterforderung wurde abge- fragt: „Die niedrigsten Werte entfallen wie im Vorjahr auf die Friseurinnen (65,8 Prozent) sowie die Zahnmedizinischen Fachangestellten (69,2 Prozent).“ Am häu- figsten überfordert gefühlt hätten sich mit 22,1 Prozent die Zahnmedizinischen Fach- angestellten. Erholung in der Freizeit scheint ein echtes Problem zu sein: „Auch die angehenden Zahnmedizinischen Fachangestellten (44,7 Prozent) und Fachverkäufer im Lebens- mittelhandwerk (41,1 Prozent) haben über- durchschnittlich häufig Probleme, sich in ihrer Freizeit zu erholen.“ Ist Zahnmedizinische Fachangestellte ein Wunschberuf? „So gaben nur 6,1 Prozent der angehenden Fachverkäufer im Lebens- mittelhandwerk an, eine Ausbildung im Wunschberuf zu absolvieren, unter den Zahnmedizinischen Fachangestellten (17,7 Prozent) und Verkäufer (21,6 Prozent) war es nur etwa jeder Fünfte.“ Ausbildung von A bis Z Für Zahnarztpraxen, die ausbilden (wollen), haben wir auf zm-online.de ein A bis Z der Rechte und Pflichten von Auszubildenden zusammengetragen. Hier ein Auszug: A wie Arbeitszeiten Minderjährige dürfen eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden nicht über- schreiten. Bei volljährigen Auszubildenden DGB-Ausbildungsreport Wie fühlen sich ZFA-Azubis, was dürfen sie und was nicht Die verflixte 13 – so oft ist inzwischen der DGB-Ausbildungsreport erschienen, wieder mit schlechten Nachrichten von der Situation bei der ZFA-Ausbildung. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) sieht die Lage differenzierter. Foto: adobe.stock - coldwaterman 22 Praxis

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