Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18
zm 108, Nr. 18, 16.9.2018, (2050) werden (Abbildungen 8 und 9 ). Allerdings ist die Lernkurve der diagnostischen Arthro- skopie im Vergleich zur Arthrozentese deut- lich flacher, arthroskopisch-therapeutische Interventionen erfordern in der Regel eine zusätzliche Punktion für den Arbeitskanal und die Beherrschung der Triangulations- Technik. Weiterhin sind genaue Kenntnisse der arthroskopischen Anatomie und Patho- logie des Kiefergelenks Voraussetzung. Neben dem technischen Know-how ist ein methodisches Vorgehen (arthroskopischer Rundgang) bei der Beurteilung des oberen Gelenkraums von Vorteil. Jedoch hängt das Ausmaß der Beurteilung des oberen Gelenk- raums neben der Beschaffenheit der anato- mischen Gegebenheiten von der Wahl der Punktionsstellen (superiorlateral, anterior, transmeatal) und der verwendeten Systeme beziehungsweise Optiken (0-Grad- bezie- hungsweise 70-Grad-Optik, Linsenoptiken, Fiberglasoptiken) ab. Abbildungen 10 bis 12: Modifizierte Doppelpunktionstechnik nach McCain zur einfachen diagnostischen Kiefergelenks- arthroskopie des oberen Gelenkraums: Abbildung 10: Punktion (hier Fossa- Punktionsstelle rechts) mit dem scharfen Throkar bestückten Arthroskopschaft. Abbildung 11: Einbringen der Miniatur- Optik (1,2 mm). Abbildung 12: Zum Vergleich ein größeres Arthroskop (2,7 mm Außendurchmesser) mit Linsenoptik. Abbildungen 8 und 9: Abbildung 8: Arthroskopischer Befund einer großen Adhäsion zwischen Diskus (unten) und der Kapselwand (oben) im vorderen Recessus des oberen Gelenkraums als Ursache einer Hypo- mobilität des Diskus mit Einschränkung der Öffnungsbewegung (linkes Kiefergelenk eines 52-jährigen Patienten). Abbildung 9: Interventionelle Arthrosko- pie, Lösen der Adhäsion über den einge- brachten Arbeitskanal (links und Mitte, gleicher Patient wie in Abbildung 8). 8 9 10 11 12 38 Zahnmedizin
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