Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 18

zm 108, Nr. 18, 16.9.2018, (2098) Diese kann noch durch Kürzen oder Biegen des Randes individualisiert werden. Wichtig ist es, vor dem definitiven Einsetzen der Kro- nen den korrekten Sitz mittels Röntgenbild zu überprüfen. Bedingt durch das Fehlen eines basalen Schmelzwulstes lässt sich die Konfektionskrone trotz eines elastischen Federrandes auf dem konisch beschliffenen Zahn nur schwer fixieren. Störungen der Okklusion sind die Norm (noch unproble- matisch im beginnenden Wechselgebiss), ein exakter Randschluss ist praktisch nicht zu erreichen. Insbesondere interdental, am Übergang zwischen Krone und Zahn, sind in jedem Fall Retentionsnischen vorhanden, die die Ansammlung von Plaque begünsti- gen. Folgeproblem ist Sekundärkaries und eine dauerhafte Irritation des marginalen Parodontiums. Verbleiben die Kronen über das 15. Lebensjahr hinaus im Mund, muss mit zum Teil erheblichem Knochenabbau gerechnet werden! Somit ist dies der späteste Zeitpunkt zur weiteren Therapie. Patientenfall 2: Anamnese: Die neunjährige Patientin stellte sich im Mai 2011 im ZFZ vor. Bei einer bestehenden Cystinose mit Nieren- transplantation im November 2010 sowie einer Operation der Beine, stellte der Haus- zahnarzt eine Schmelzhypoplasie der Sechs- jahresmolaren und der Frontzähne fest – mit starker Schmerzempfindlichkeit bei thermisch- chemischen und mechanischen Reizen. Abbildung 11: Fotostatus vom 11.11.2011 Abbildung 9: Ausgangsbefund vom 10.05.2011 Abbildung 10: Panoramaschichtaufnahme vom 10.05.2011 86 Zahnmedizin

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