Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19

zm 108, Nr. 19, 1.10.2018, (2165) MVZ – Liegt der Vorteil nur im Einkauf? Zum Beitrag „Klausurtagung der Bundeszahnärztekammer: MVZ greifen die Versorgungsstruktur an“, zm 14/2018. S. 36–37. Haben Sie schon einmal Ihre Zahnarzt-Praxis nur mit Ange- stellten geführt, ohne selbst zu arbeiten und nach dem Rechten zu schauen? Den Patienten ver- sprechen Sie dann per teurer Fernseh-Werbung kostenlosen Zahnersatz und Sie selbst, als Praxis-Inhaber zählen in Ihrer Villa am Meer nur noch das viele Geld. Selbstverständlich haben Sie auch ganz viel inves- tiert in die nigelnagelneue Praxis-Ausstattung. Und Ihren Angestellten zahlen Sie gute Gehälter und garantieren eine angemessene Work-Life-Balance. Geht nicht, sagen Sie? Das meine ich auch! Aber, siehmalguck, es geht doch, nämlich Nicht-Zahnärzte, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, schaffen in null- kommanix solche „Zentren“, die noch für Anleger eine Menge Geld abwerfen sollen. Meine Frage lautet nun: Woher kommt plötzlich das ganze Geld? Die Menge machts? Durch günstigen Material-Einkauf, so wird uns weisgemacht, ent- steht so eine große Gewinn- Marge, die alle reich und glück- lich macht. Die Idee mit den Einkaufs-Genossenschaften soll uns jetzt also retten. Günstiger Zahnersatz aus Fernost soll es richten. Das glaubte vor ein paar Jahren „McZahn“ auch und ging pleite. Ja, was denn nun? lrgendwoher muss doch das ganze Geld kommen! Diesen sagenhaften Geld- Quellen auf den Grund zu gehen und diese auch zu ver- öffentlichen, darum bitte ich unsere Verbandsspitzen ein- dringlich. Sonst haben wir Kollegen ja nur dumme Ver- mutungen: Werden da etwa Krankenkassengelder, die uns seit vielen Jahren vorenthalten werden, woanders „gebraucht“? Richtet es einmal wieder der gebeutelte Steuerzahler? Aber nein, die Investoren: Die haben doch wirklich ein großes Herz und geben allen von Ihrem aus dem Ausland mitgebrachten Reichtum ab. Naja, wenn man im Dreck rührt, dann stinkt es. Uns stinkt die Sache gewaltig gegen den Himmel. Liebe Verbandsspitzen, bitte rühren Sie kräftig, damit alles ans Licht kommt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Gab es damals nicht den Skandal um Globudent? Na also, ging doch, das mit dem Rühren! Martin Parakenings, St. Goarshausen Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an: leserbriefe@zm-online.de oder Redaktion Zahnärztliche Mitteilungen Behrenstraße 42 10117 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. '$6 ,67 ',( .5g181* =LUNRQ 9ROONHUDPLNNURQH JHIUlVW XQG LQGLYLGXHOO YHUEOHQGHW ½ ‡ +RKHU 7UDJHNRPIRUW ‡ bVWKHWLN /DQJOHELJNHLW ‡ -DKUH *DUDQWLH ‡ 4XDOLWlW ]X 6SLW]HQSUHLVHQ LQNOXVLYH 0DWHULDO =LUNRQ VRZLH JOWLJHU 0Z6W XQG ]]JO 9HUVDQGNRVWHQ QDFK %(/ ,, > +2&+:(57,*(5 =$+1(56$7= =8 *h167,*(1 35(,6(1 @ )5((&$// ‡ ::: '(17$/75$'( '(

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