Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19

zm 108, Nr. 19, 1.10.2018, (2252) Eine Langeooger Geldspende ermöglichte einen Busausflug ans 350 km entfernte Meer. „Am ersten Weihnachtstag wurde ein großes Picknick mit allen Kin- dern und dem Personal an einem nahe gelegenen Stausee gemacht. Alle hatten ihre neuen Gewänder an, ein schönes Farbenspiel, die Stimmung in freier Natur war großartig“, erinnert sich Hübener. Mehr Fotos auf zm-online.de staatliche Molkerei, die Verpackungs- maschinen aus Deutschland benutzt, in eine Ziegelei, die noch handgefertigte Ziegel herstellt, und auch in den großen Tempel von Madurai. „Auch wenn Armut ein großes Thema in Indien ist, holt das Land auf“, weiß Hübener. „Die allgemeine Schulpflicht in Englisch trägt dazu bei, wettbewerbsfähig zu sein. Die lernbegierigen und fortschritts- orientierten Inder vergessen dennoch nicht ihre bewährten Traditionen und Werte.“ Eine Ente und das Meer Da Hübener im vergangenen Jahr zur Weih- nachtszeit ihren Einsatz hatte, erlebte sie mit den Mädchen auch eine Weihnachtsfeier. „Alle Kinder bekommen zu Weihnachten ein neues festliches Gewand! Da an ihren Schulen auch traditioneller Tanz gelehrt wird, führen sie Tänze in der christlichen Kirche der nahegelegenen Gemeinde im Weihnachtsgottesdienst auf. Dass dieser etwas anders ausfällt als in Deutschland, ist klar: länger, fröhlicher, bunter und mit sehr viel Musik.“ Hübener in der Rolle des Ehren- gastes: Ihr wurde ein weißer Seidenschal umgelegt! „Ich fühlte mich gewertschätzt als Fremde, in einer gelebten christlichen Gemeinde am anderen Ende der Welt.“ Als Überraschung gab es kleine Geschenke aus Deutschland. Mitgenommen hatte Hübener unter anderem Malbücher und 30 Spielzeugenten mit „Langeoog“-Emblem – als Gruß der Inselgemeinde. Hübener: „Schön war, dass uns für die Reise auch viele Privatpersonen mit Spielzeug beschenkt haben oder uns mit Geldgeschenken unter die Arme gegriffen haben.“ Dann gab es – für die meisten Kinder das erste Mal – gebackene Waffeln, aus dem aus Deutschland mitgebrachten Waffeleisen. Ein eigens angeschaffter Minibackofen er- weiterte den Weihnachtsteller um deutsche Plätzchen und einen Weihnachtskuchen, für den Hübener zuständig war. „Am ersten Weihnachtstag wurde ein großes Picknick mit allen Kindern und dem Personal an einem nahegelegenen Stausee gemacht. Alle hatten ihre neuen Gewänder an, ein schönes Farbenspiel, die Stimmung in freier Natur war großartig!“ Ein weiterer Höhepunkt zum Abschluss war ein Busausflug ans 350 km entfernte Meer, finanziert aus einer Langeooger Geldspende. Nur wenige Mädchen waren bisher am Meer gewesen: „Das war ein besonderes Erlebnis“, erinnert sich die Zahnärztin, die gleich mit ihrem Spitznamen – „Dr. Lila“ – angeredet wurde. Und die Bilanz? „Ich werde es wieder tun! Auch wenn ich hier unter schlechteren Bedingungen und auch nur eingeschränkt behandeln konnte, teilweise mehr als in Deutschland arbeitete, so habe ich doch auch Vieles bekommen! Wenn man es denn annimmt, die deutsche Brille abzunehmen und genau hinzuschauen, wie es denn in Indien so funktioniert.“ Eines ist „Doktor Lila“ von Langeoog noch wichtig: sich zu bedanken, bei den Men- schen, ohne die solch ein Einsatz gar nicht möglich gewesen wäre: dem Ehepaar Bölts, die Kost und Logis im ISA Childrens Home boten! Auch wurde sie mit Geld- und Mate- rialspenden unterstützt von der Zahnärztin Dr. Bremer-Bohde aus Lingen, der Zahnarzt- praxis Ebrecht und Partner aus Esens sowie dem Dental Depot Bauer in Oldenburg und den Langeooger Damen- und Herren-Lions- Clubs. sg 96 Gesellschaft

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