Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20
zm 108, Nr. 20, 16.10.2018, (2304) Warum hat sich der VdZÄ in diesem Juni aus dem Dentista e. V. ausgegründet? Anders ausgedrückt: Warum denken Sie, dass der e. V. nicht ebenfalls Ihre Anliegen transportieren kann? Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zum Beispiel ist doch auch ein eingetragener Verein. Dr. Anke Klas: Das lässt sich mit einem Satz beantworten: Die Mitglie- derversammlung des Dentista e. V., der auch Zahntechnikerinnen an- gehören, hat bei der zurückliegenden Versammlung dieses Jahr in Leipzig beschlossen, dass der Dentista e. V. als Austausch-Forum und Fortbildungsinitiative der Zahnärztinnen und Zahntechnikerinnen fungieren soll und die standespolitischen Aktivitäten ausgegliedert und an eine noch zu gründende neue entsprechende Struktur über- tragen werden sollen. Diese „neue Struktur“ hat sich kurz nach Be- schluss der Mitgliederversammlung als „Verband der Zahnärztinnen / VdZÄ“ gegründet und seine Aufgaben beschrieben. Worin konkret sieht der VdZÄ seine Aufgaben? Was unterscheidet ihren Verband von anderen in der Zahnärzteschaft, die sich speziell an Frauen wenden, etwa das Zahnärztinnennetzwerk? Der VdZÄ ist ein demnächst amtlich eingetragener Berufsverband und hat damit eine ganz andere Aufgabenstellung als eher Event- orientierte Organisationen wie die von Ihnen skizzierten sogenannten „Netzwerke“. Diese können nicht die Interessen der Zahnärztinnen auf der politischen Bühne vertreten. Der VdZÄ ist insofern kein Netz- werk in vergleichbarem Sinne, sondern die unabhängige standes- politische Stimme und politische Interessenvertretung der Zahnärz- tinnen. Das sind gänzlich unterschiedliche Strukturen, die je nach Ausrichtung der Event-Netzwerke mehr oder weniger harmonisch neben Dentista und dem VdZÄ ihre sich an Zahnärztinnen richtende Aufgaben erledigen. Wir, der VdZÄ, vertreten die Interessen der Zahn- ärztinnen gegenüber Politik, Fach-/Öffentlichkeit, Parlamenten, Kör- perschaften und Behörden. Außerdem haben wir uns zur ? ? Aufgabe gemacht, die Kompetenz von Zahnärztinnen in standes- politischer und berufsrechtlicher Hinsicht zu fördern und unsere Ziele in den Körperschaften einzubringen. Die sogenannten Netzwerke für Zahnärztinnen haben spezielle Anliegen, die meist einen spezifischen Faktor im Praxismanagement und Marketing in den Fokus nehmen und hier die entsprechende unternehmerische Kompetenz fördern. Wie viele Mitglieder hat Ihr Verband bis jetzt? Wie werben Sie für ihn? Wir hatten, wie alle in unserem Berufsstand, mit der Bürokratie zu kämpfen – und die Gründungsphase war in der Sommerferienzeit, so dass, oft auch urlaubsbedingt, die für einen amtlich eingetragenen Verein notwendigen notariellen und behördlichen Maßnahmen erst jetzt langsam abgeschlossen werden konnten. In Kürze sind wir fun- diert aufgestellt, haben ein Konto und alle für die Rechnungslegung notwendigen Angaben beisammen, dann geht es in die aktive Mit- gliedergewinnung und auch in die intensivere Kommunikation. Der VdZÄ besteht derzeit aus den Gründungsmitgliedern und wir freuen uns über eine große, spannende Warteliste an Kolleginnen, die schon lange Mitglied werden und sich aktiv einbringen wollen. Den Wunsch können wir in Kürze endlich erfüllen. Gab es schon Reaktionen von BZÄK und KZBV beziehungsweise aus den Ländern von den LZKn und KZVen, sowohl zur Gründung als auch zu Ihrer Forderung nach einer Übergangsquote? Mit der BZÄK stehen wir im Kontakt und es findet bald ein persönliches Treffen statt, auch wegen der Zusammenarbeit von Dentista und BZÄK und den Überlegungen, sich manchem, bisher dualem Projekt ab jetzt zu dritt zu widmen. Seitens der Bundeszahn- ärztekammer wurden, nicht zuletzt aufgrund der Aufgabenstellung des VdZÄ, Kolleginnen für die standespolitische Arbeit zu gewinnen, sehr positive Signale im Vorfeld des Treffens übermittelt. Von der ? ? Interview mit der Präsidentin des VdZÄ „Ohne eine Quote wird sich in naher Zukunft nichts ändern“ Der Verband der ZahnÄrztinnen (VdZÄ) will das Thema Übergangsquote bei den Versammlungen im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages auf die Tagesordnung setzen lassen. Die zm haben dazu dessen Präsidentin Dr. Anke Klas befragt. Klas ist niedergelassene Zahn- ärztin in Bonn mit einer Zweigpraxis in Antweiler in der Eifel, verheiratet und Mutter von vier Kindern. Dr. Anke Klas ist niedergelassene Zahnärztin in Bonn, mit einer Zweigpraxis in Antweiler/Eifel. Studium der Zahnmedizin in Bonn. Absolventin der AS-Akademie für freiberufliche Selbstverwaltung und Praxismanagement. Zertifizierte Endodontologin der DGZ, CAD/CAM-Intensiv- ausbildung computergesteuerter Zahnersatz der DGCZ, Intensivausbildung Kinder- und Jugendzahnheilkunde (APW), zertifizierte Implantologin (DGI). Paten-Zahnärztin der AG Jugendzahnpflege Ahrweiler. Verheiratet, vier Kinder. Foto: Regnery Hillesheim/Eifel 12 Politik
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