Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm 108, Nr. 20, 16.10.2018, (2312) Gemeinsames Rundschreiben von KZBV und VDDS Statistik-Funktion bei Zahnersatz-Abrechnungen künftig für alle Praxen kostenfrei Um die Digitalisierung in den Zahnarztpraxen aktiv zu gestal- ten und deren Chancen für Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Patientinnen und Patien- ten erfolgreich zu nutzen, wer- den die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und der Verband der deutschen Den- talsoftware-Unternehmen (VDDS) in Zukunft noch intensi- ver zusammenarbeiten. Zu den ersten konkreten Ergeb- nissen dieser Gespräche gehört die künftig grundsätzlich kos- tenfreie Nutzung der Statistik- Funktion bei Zahnersatz-Ab- rechnungen, die Zahnärzten die Teilnahme an der von der KZBV erhobenen Stichprobe zur gleich- und andersartigen Ver- sorgung ermöglicht. Dieses Mo- dul wurde bereits bisher schon von einem Teil der Hersteller von Praxisverwaltungssoftware oh- ne Kosten zur Verfügung ge- stellt. Die KZBV begrüßt das Ent- gegenkommen der im VDDS or- ganisierten Unternehmen aus- drücklich. Da die Statistik-Funk- tion nun kostenfrei flächende- ckend zur Verfügung steht, ist auch mit einer deutlich höheren Zahl an der Erhebung teilneh- menden Zahnarztpraxen, die durch VDDS-Mitgliedsunter- nehmen betreut werden, zu rechnen. Für die KZBV sind die auf dieser Erfassung basieren- den Auswertungen von größter versorgungspolitischer Rele- vanz, da sie nur auf diesem We- ge belastbare Informationen über das gesamte mit dem Fest- zuschusssystem verbundene Leistungsgeschehen gewinnt. Der VDDS ist die Interessenver- tretung der Anbieter von Ab- rechnungs- und Verwaltungs- Software für Zahnärzte. Seine Mitglieds-Unternehmen reprä- sentieren rund 90 Prozent des Marktes der dentalen Software. KZBV und VDDS legen großen Wert auf eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenar- beit in allen zukünftigen ge- meinsamen Projekten. Dazu ge- hört auch die Ausgestaltung der weiteren Anwendungen der elektronischen Gesundheitskar- te (eGK). KZBV/VDDS Um nun allen Zahnärzten die Teil- nahme an der von der KZBV erhobe- nen Stichprobe zur gleich- und an- dersartigen Versorgung zu erleich- tern, würde die KZBV ein kostenloses Zurverfügungstellen der ZE-Statistik- funktion aller PVS-Hersteller begrü- ßen. Der KZBV ist bekannt, dass eine ganze Reihe von PVS-Herstellern von Beginn an hierfür keine Kosten erho- ben haben. Hierfür möchte sich die KZBV ausdrücklich bedanken. Mailing gegen Fremdinvestoren-MVZ Schreiben Sie Ihrem Abgeordneten! Die KZV Sachsen hat eine Mai- ling-Aktion zum Thema Fremd- investoren-MVZ gestartet. Die Zahnärzte des Freistaats sind aufgerufen, sich an ihre Bundes- tagsabgeordneten zu wenden. In direkten Anschreiben sollen sie auf die Gefahr hinweisen, dass von Fremdinvestoren ge- ründete MVZ, die sich vorzugs- weise in Ballungszentren ansie- deln, die flächendeckende Ver- sorgung gefährden. „Die Motivation für diese Aktion liegt auf der Hand“, so der Vor- stand der KZV Sachsen. Man müsse dagegen angehen, dass fachfremde Groß- und Finanz- investoren in die vertragszahn- ärztliche Versorgung eingreifen. „Das Mailing-Angebot wird von den Zahnärzten gut angenom- men“, heißt es von der KZV. „Das zeigt uns, dass die Zahn- ärzte sensibilisiert und engagiert bei diesem Thema sind.“ In den Schreiben an den jeweili- gen Abgeordneten machen die Kollegen aus Sachsen die Politik darauf aufmerksam, dass derarti- ge Investoren gerade in Ballungs- zentren und finanzstarken Regio- nen in die vertragszahnärztliche Versorgung drängten. Die KZBV will die Aktion der KZV Sachsen auf den gesamten Bund und die einzelnen Länder-KZVen ausdeh- nen. Hintergrund der Aktion: Am 26.9. hat die Bundesregierung den Kabinettsentwurf für das Terminservice- und Versor- gungsgesetz (TSVG) verabschie- det. Ein Regelungsvorschlag zum Thema Fremdinvestoren- MVZ, den die Kassenzahnärztli- che Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekam- mer (BZÄK) zum TSVG unter- breitet haben, ist im Regierungs- entwurf bislang nicht aufgegrif- fen worden. Da sich als nächstes der Bundesrat mit dem Entwurf befasst, sollen nun die Landesre- gierungen auf das Thema auf- merksam gemacht werden. sg 20 Nachrichten

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