Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 108, Nr. 21, 1.11.2018, (2531) tragen die Kosten für Unterkunft und Ver- pflegung selbst. Über die Behandlungen an Bord und in ört- lichen Kliniken hinaus führt Mercy Ships in Zusammenarbeit mit den Gastgeberländern auch Fort- und Weiterbildungen für medi- zinisches Fachpersonal durch. Ärzte, Zahn- ärzte, medizinisches Hilfspersonal, Chirurgen, Anästhesisten, Krankenschwestern und Ge- sundheitspfleger werden nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ geschult. 1 : 150.000 Laut World Dental Federation kommt auf 150.000 Menschen in Afrika ein Zahnarzt. Viele sind noch nie in einer Zahnarztpraxis gewesen. Obwohl die sozialen und wirtschaft- lichen Belastungen durch Mundkrankheiten sehr groß sind, gehört die Zahnmedizin immer noch zu den vernachlässigten Bereichen der globalen Gesundheitsversorgung. Mercy Ships bekämpft diesen Notstand, indem der Verein über ehrenamtliche Zahnärzte Zahn- erkrankungen heilt, vorsorgende und wie- derherstellende Behandlungen durchführt sowie Aufklärung in Zahnhygiene betreibt. Ziel ist die Behandlung von Zahnerkrankun- gen durch Zahnsanierung, Zahnersatz, Ex- traktionen und Zahnreinigung. Insgesamt kommt Mercy Ships laut Vereins- angaben auf mehr als 95.000 lebens- verändernde Operationen – etwa Lippen- Kiefer-Gaumenspalten-Korrekturen, Katarakt- operationen, orthopädische Eingriffe, Gesichts- wiederherstellungen und gynäkologische Fisteloperationen. Da viele Menschen in Entwicklungsländern keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, wachsen unbehandelte gut- wie bösartige Tumore oft einfach weiter. Die MKG-Chirurgie auf der Africa Mercy be- steht aus drei Bereichen: Lippen- und Gaumen- spalten bei Kindern, Gesichtsentstellungen, die durch die bakterielle Infektion Noma entstehen, und große, gutartige Tumore an Kopf und Hals. Laut Jahresrückblick 2017 wurden 394 MKG-Operationen und 90 Lippen- und Gaumenspalten-OPs durchge- führt. Insgesamt wurden seit 1978 175.000 Zahnpatienten behandelt, an denen mehr als 445.000 zahnärztliche Eingriffe vorge- nommen wurden. Die Arbeit von Mercy Ships finanziert sich in erster Linie durch private Spenden. Mit einer monatlichen Spende von 30 Euro wird etwa die Augenfortbildung von zwei Ärzten ermög- licht, informiert der Verein. Derzeit arbeiten jährlich durchschnittlich rund 1.000 Ehren- amtliche aus gut 40 Nationen an Bord. sg Spenden: online: www.mercyships.de/spende Bankverbindung: Mercy Ships Deutschland e. V. Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren IBAN: DE58 7345 0000 0000 5244 47 BIC: BYLA DE M1 KFB \ Mehr als 95.000 lebensrettende und lebensverändernde Operationen – wie die Entfernung von Fisteln bei Frauen, wiederherstellende plastische Operationen nach Verbrennungen, orthopädische Operationen (etwa zur Heilung von Kin- dern mit Klumpfüßen) \ Ausbildung von 6.315 Fachkräften aus dem Gesundheitswesen zu Schulungsleitern \ Fortbildung von über 42.250 einhei- mischen Fachkräften in ihren jeweiligen Fachgebieten (Anästhesie, Geburtshilfe, Sterilisation, Orthopädie, wiederherstel- lende Chirurgie, Mitarbeiterführung) \ Unterweisung von über 239.000 Ein- heimischen in den Grundlagen allgemei- ner Gesundheit und Hygiene \ Durchführung von mehr als 1.110 Ent- wicklungsprojekten mit Schwerpunkten auf Wasser und Hygiene, Bildung, Infra- struktur und Landwirtschaft Qelle: Mercy Ships 40 Jahre in Zahlen
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