Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21

zm 108, Nr. 21, 1.11.2018, (2461) Nach ausführlicher Aufklärung über den Ein- griff, Risiken, mögliche Komplikationen, Behandlungsalternativen und die Folge- therapie erfolgte die Operation in Intuba- tionsnarkose (Abbildung 2). Nach der Tumor- resektion wurde die Nachresektion des Hartgaumens zur Tiefe mittels Abtragung des kortikalen Knochens durchgeführt. Zur Infektions- und Blutungsprophylaxe wurde postoperativ eine präoperativ angefertigte Verbandplatte eingegliedert. Die histopathologische Beurteilung des Resektionspräparats ergab einen 0,5 cm x 0,6 cm x 0,5 cm großen, ulzerierenden, läppchenartig aufgebauten Tumor mit soliden, mikrozystischen und tubulären Strukturen (Abbildung 3). Es zeigten sich weder Lymphgefäßeinbrüche noch eine Perineuralscheideninfiltration. Die Mindest- abstände des in toto resezierten Tumors waren zur Tiefe (zum Knochen) unter 0,1 cm, nach lateral 0,3 cm und nach medial 0,7 cm, nach anterior sowie nach posterior mindestens 0,7 cm. In der ergänzenden Immunhistochemie zeigten Mammoglobin, CK7, GATA-3, GCDFP-15 und S-100 eine Co-Expression. In der Zusammenschau der Befunde wurde der Tumor nach aktueller TNM-Klassifikation von 2017 als pT1, pNX, L0, V0, Pn0, R0 (Mamma-analoges sekreto- risches Karzinom) klassifiziert. Der postoperative Heilungsverlauf gestaltete sich unter antibiotischer und analgetischer Abdeckung komplikationslos, so dass die Patientin nach ausführlicher Aufklärung über Handhabung und Reinigung der Verband- platte am dritten postoperativen Tag in die ambulante Nachsorge entlassen werden konnte. In der obligaten postoperativen Tumorboardvorstellung wurde bei knapper Abbildung 2a: Operationssitus nach Anzeichnen der Resektionsränder und Tumorresektion Foto: Kämmerer Abbildung 2b: Resektionspräparat mit Fadenmarkierung zur histopathologischen Orientierung Foto: Kämmerer

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