Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 108, Nr. 21, 1.11.2018, (2477) definiert [Grötz, 2012] (neuer Titel nach Überarbeitung: S3-Leitlinie Antiresorptiva- assoziierte Kiefernekrosen), hat man sich zum besseren Verständnis, zur Vereinheitlichung der Nomenklatur und umMissverständnisse in der Behandlung vorzubeugen auf zwei Zeitfenster geeinigt: 1. Prophylaxe – vor Beginn einer anti- resorptiven Therapie 2. Prävention – unter laufender und/oder nach antiresorptiver Therapie. Bezug nehmend auf die Infektionsabhängig- keit in der Pathogenese der Medikamenten- assoziierten Kiefernekrose leiten sich sämtliche vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung und Entfernung von Infektionen und mög- lichen Keimeintrittspforten im Kiefer ab [Saia, 2010; Otto, 2015]. Dem niedergelassenen Zahnarzt kommt da- her bei der Behandlung von Patienten unter antiresorptiver Therapie eine zentrale Rolle zu. Dessen Aufgabe sollte es sein, Infektions- herde frühzeitig zu identifizieren und diese möglichst zu verhindern. Außerdem ent- Quelle: MKG Heidelberg Tabelle 3: Schematische Darstellung des risikoadaptierten Behandlungskonzepts (Prophylaxe, Prävention, Therapie) bei Patienten vor, unter und nach antiresorptiver Therapie. Der Algorithmus beruht auf aktueller Evidenz, eigenen Erfahrungswerten und unterliegt einer ständigen Dynamik. § Die Entscheidung, ob eine chirurgisch-präventive Maßnahme ambulant/stationär (LA/ITN) durchgeführt wird, erfolgt patientenspezifisch und wird vom Behandler abgewogen. Wichtige Faktoren für die Entscheidung sind die Risikogruppe, das Ausmaß des zu erwartenden Defekts (Einzel-/Reihenextraktion) und die Frage, ob klinisch wie röntgenologisch der Verdacht auf eine frühe Medikamenten-assoziierte Kiefernekrose besteht (V. a. MAK). * Die Entscheidung, ob eine antiresorptive Therapie unterbrochen wird, sollte risikoadaptiert, patientenspezifisch und vor allem in interdisziplinärer Abstimmung mit dem Verordner erfolgen. ** Es gilt zu beachten, dass es nach dem Abklingen der Serumaktivität von Denosumab (nach circa 6 Monaten) zu einem Knochendichteverlust mit Knochenbrüchen kommen kann. + Die antibiotische Abschirmung erfolgt risikoadaptiert und patientenspezifisch. Je mehr Infektionstherapie notwendig ist, umso länger ist die Vor- und Nachlaufzeit. Die Therapie erfolgt mindestens bis zum Abklingen klinischer Zeichen einer Keimbelastung. # Oberstes Ziel ist die vollständige schleimhäutige Abheilung. Eine zu frühe prothetische Versorgung (im Sinne von Interimsversorgungen) kompromittiert nicht selten diesen Vorgang. Auch hier muss patientenspezifisch entschieden werden. JETZT TESTEN € 19,95 zzgl. MwSt. inkl. 3 Wurzelstifte + 3 Bohrer Ø 1.4 www.hahnenkratt.com IN DER PRAXIS BEWÄHRT. WISSENSCHAFTLICH BELEGT. Überlegene Biegefestigkeit + Bruchresistenz Bereits bei Stiften mit Ø 1,0 mm: 1770 MPa (IVW Kaiserslautern) Einzigartige mikro-retentive Stiftoberfläche Sichere Adhäsion ohne Einsatz eines Silans Die Basis für einen höchst stabilen Wurzelaufbau: OPTIMIERUNG SEIT ÜBER 20 JAHREN NEU 1.0 mm Ø 100% MADE IN GERMANY. CYTEC
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