Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 21
zm 108, Nr. 21, 1.11.2018, (2508) Im hohen Alter besitzen Menschen unter- schiedlich viele Zähne. Neben parodontalen und endodontischen Erkrankungen finden sich zum Teil umfangreiche Zahnhart- substanzläsionen wie ausgedehnte Wurzel- karies, Abrasionen, Attritionen, Erosionen und Frakturen. Hinzu kommen Zahn- verluste mit Lückenbildungen, die aufgrund besonderer Lebensverhältnisse und -ein- schränkungen zuweilen durch Prothesen, Brücken oder Implantate nicht ohne Weiteres geschlossen werden können. Inzwischen kann die restaurative Zahn- erhaltung mit alternativen Methoden zur Versorgung beitragen. Besonders die Weiterentwicklungen der Komposite und ihrer sachgerechten Verarbeitung haben hier neue Wege eröffnet [Frese et al., 2014; Opdam et al., 2010; Staehle, 1999, 2003, 2014; Wolff et al., 2015a,b; Staehle et al. 2017]. In diesem Beitrag wird auf folgende Gege- benheiten näher eingegangen: \ Management von Einzelzahnlücken \ Management nicht-kariesbedingter Läsionen \ Behandlung von Wurzelkaries \ Vorgehen bei Höckerfrakturen \ Reparaturrestaurationen \ Anpassung neuer direkter Restaurationen an bestehende prothetische Versorgungen Die Behandlungsoptionen müssen unter anderem den allgemeinen körperlichen und geistigen Gesundheitszustand, die Aktivität, die manuelle Geschicklichkeit, die Konzen- (Defensive) Alterszahnheilkunde Unorthodoxe Interventionen wagen Hans Jörg Staehle Im Seniorenalter treten Situationen auf, die zuweilen unorthodoxer Interventio- nen bedürfen – etwa beim Management von Einzelzahnlücken oder bei der Ver- sorgung karies- und nicht-kariesbedingter Läsionen. Zu erwarten ist, dass die bisher bekannten oralchirurgischen und prothetischen Behandlungsstrategien durch Bausteine neuer konservierend-restaurativer Interventionen mehr und mehr ergänzt werden. b c d e a Alle Fotos: Staehle 80 Zahnmedizin
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